Offener Brief - Unterbürg
Offener Brief an den Bürgermeister von St. Johann

Unterbürg soll zum Gewerbegebiet werden. | Foto: Gemeinde St. Johann
  • Unterbürg soll zum Gewerbegebiet werden.
  • Foto: Gemeinde St. Johann
  • hochgeladen von Klaus Kogler

„Alles positiv abgestimmt“ im Gemeinderat von Going bezüglich Unterbürg – mitnichten! Die Mehrheit war zwar dafür, aber mit fahlem Geschmack; sogar unter diesen Befürwortern wurde von „grenzwertig“ und "keinem guten Gefühl" gesprochen. Auf die Frage, warum dann überhaupt die Zustimmung, konnte mir keine Antwort gegeben werden.

Wir sind nur kurz Gast auf Erden und haben nicht das Recht, gegenüber unseren Nachkommen alle Ressourcen zu verbrauchen. Kein Land in Europa weist eine so starke Verbauung und Versiegelung wie Österreich auf.  Warum wirbt der Tourismus ausschließlich mit unverbauter Natur und sucht nur mehr per Kamera nach diesen Ausschnitten? Nichts berührt mehr als die unverbaute Natur. Was 70 Jahre richtig gewesen sein mag, ist es jetzt nicht mehr. Wir leben in einer Zeitenwende und die besagt, zusammenhelfen und retten, was an Natur noch vorhanden ist für Kinder und Bürger! Das ist das einzige, das mit Weitblick, Demut und Verantwortung Sinn macht. Wir dürfen nicht die „letzte Generation“ sein, diese Anmaßung steht uns nicht zu.

Im Prinzip will keiner die Verbauung von Unterbürg, im Gegenteil, auch nicht die Wirtschafter, denn auch dieses Treiben beruht auf dem Tourismus. Der teuer mit Schneekanonen produzierte Schnee wird bei jedem Regen weggespült und die schönen Tage im Sommer werden immer noch heißer, sodass Outdoor-Betätigungen an Attraktivität stetig abnehmen. Was will der Tourist dann bei uns noch? Wegen der „schönen“ Häuser und Industriebauten kommt keiner, das haben sie zu Hause zur Genüge. St. Johann schaut ja schon lange aus wie eine große Wirtschafts-Industriezone. Warum nicht Bestehendes erweitern?
Unterbürg aber ist ein Juwel für St. Johann und die beste „Visitenkarte“ bei der Einfahrt! Wirklich groß ist, wer heute anders denkt als gestern. Und wer A sagt muss nicht zwangsläufig B sagen, er kann auch sagen: Es ist falsch.
Maria-Luise Unterrainer

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