Mädchen- und Frauenberatung
Über 50 Kontakaufnahmen pro Woche

Renate Magerle, Obfrau des Mädchen- und Frauenberatungszentrums. | Foto: Archiv/Johanna Bamberger
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Mädchen- und Frauenberatungszentrum im Bezirk Kitzbühel kämpft nach wie vor um Unterstützung vonseiten der öffentlichen Hand.

Hilfe in schwierigen Lebenssituationen: Das Mädchen- und Frauenberatungszentrum Bezirk Kitzbühel in St. Johann verzeichnete im abgelaufenen Jahr 2.850 Kontakte – das sind im Schnitt 54 Kontakte pro Woche. Der Kampf um finanzielle Unterstützung von der öffentlichen Hand geht weiter.

Pandemie verstärkte Probleme

Der Großteil der ratsuchenden Frauen stammt wie in den Jahren zuvor aus Österreich, ist zwischen 30 und 39 Jahre alt und kommt aus allen Bildungsschichten.

„Die meisten haben Kinder und arbeiten Teilzeit. Psychische und physische Gewalt an Frauen spielen bei den Beratungen eine große Rolle“,

veranschaulicht die ehrenamtliche Obfrau des Mädchen- und Frauenberatungszentrums Renate Magerle. Mit der Gewalt einher kommen finanzielle Existenzängste der Frauen. Die Corona-Pandemie und die Teuerungen haben diese Probleme noch verstärkt.

1 Euro pro Einwohner pro Jahr

Das Mädchen- und Frauenberatungszentrum ist die einzige Anlaufstelle im Bezirk, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebenssituation von Frauen zu verbessern. Die Beratungsstelle leistet damit einen wertvollen Beitrag für die Gemeinden im Bezirk. "Dieses Bewusstsein ist im letzten Jahr teilweise in den Gemeindestuben angekommen. Ich bedanke mich bei den Gemeinden Aurach, Reith, Kirchdorf, St. Johann und Oberndorf – die unserem Ruf nach einem Euro pro Einwohner für die Frauenberatung bisher gefolgt sind“, so Magerle.
Würde jede Gemeinde im Bezirk Kitzbühel das Mädchen- und Frauenberatungszentrum mit einem Euro pro Einwohner im Jahr unterstützen – wäre der laufende Betrieb der Einrichtung beinahe ausfinanziert (die BezirksBlätter berichteten).

Finanziert überwiegend durch Spenden

Bislang wird der laufende Betrieb des Mädchen- und Frauenberatungszentrums überwiegend aus Spenden finanziert. „Nachdem wir im September unsere schwierige finanzielle Situation noch einmal medial verbreitet haben, haben viele Firmen und private Spender erneut ihre Geldtasche geöffnet – ein großes Dankeschön dafür!“, betont Magerle.
Dank und Anerkennung spricht Magerle auch der örtlichen Polizei aus, die Notrufe von Frauen sehr ernst nimmt und schnell reagiert.

Spendenkonto

Mehr Informationen unter www.frauenberatung-st.johann.at bzw. 0664 1319004. Spendenkonto: IBAN AT78 3626 3000 0511 1380

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