"Moorschutz ist Klimaschutz"
Umweltbaustelle der Alpenvereinsjugend am Wilden Kaiser

Markus und Xiang beim Entfernen des Drüsigen Springkrautes. | Foto: Janin Salzger
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  • Markus und Xiang beim Entfernen des Drüsigen Springkrautes.
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ST. JOHANN (jos). Die einzigartigen Moorlandschaften auf der Südostseite des Wilden Kaisers schützen und dem Drüsigen Springkraut den Kampf ansagen – das haben sich neun Freiwillige bei der Umweltbaustelle der österreichischen Alpenvereinsjugend in der „Moor & more“ Erlebniswelt in St. Johann vorgenommen.

Motivierte junge Leute im Einsatz

Die Pflanze ist ein invasiver Neophyt, also eine nicht heimische Art, die sich rasant ausbreitet und hiesige Pflanzen verdrängt. Dies ist insbesondere im Angesicht der aktuellen Klimakrise problematisch, denn Moore sind der weltweit größte und effizienteste Kohlenstoffspeicher an Land.
Es ist bereits die zweite Gruppe der Alpenvereinsjugend die heuer unter der Leitung von Elisabeth Pali, Umweltabteilungsleiterin der Marktgemeinde St. Johann, ans Werk ging. „Die Umweltbaustelle ist super, weil der Einsatz von motivierten jungen Leuten sehr effizient ist und wir ohne sie die Arbeitsmenge kaum bewältigen könnten", so Pali.

Der Natur etwas Gutes tun

Dass der intakte Naturraum nicht nur unsere Lebensgrundlage, sondern auch das Hab und Gut der Region ist, betont Martina Foidl, Geschäftsführer-Stellvertreterin des Tourismusverbandes St. Johann. Deshalb begrüßt sie die Initiative der Gemeinde sehr.„Es ist toll, dass es durch Elisabeth eine zentrale Koordination der Projekte gibt und dadurch das Umweltschutzkonzept effizient und ganzheitlich umgesetzt wird“, so Foidl.
Für die Teilnehmer bot das Projekt nicht nur die Möglichkeit der Natur etwas Gutes zu tun, sondern auch einen einmaligen Einblick in die Ökosysteme und die komplexen Zusammenhänge zwischen Naturschutz und Klimaschutz.
Als Dank für die Arbeit organisierte die Alpenvereins-Sektion Wilder Kaiser ein Freizeitprogramm mit Wanderungen, Kletteraction und Badespaß.

Hintergrundinformationen:

  • Die Moorlandschaften des Wilden Kaisers stehen seit 2013 unter dem Schutz des „Ramsar-Abkommens“, der gesamte Gebirgszug ist bereits seit den 1960er Jahren ein Naturschutzgebiet. Sie sind eine wertvolle Bereicherung für die Vielfalt der Landschaft, beheimaten besondere und geschützte Pflanzen- und Tierarten und tragen maßgeblich zur Regulation des regionalen sowie globalen Klimas bei.
  • Das Ramsar-Schutzgebiet umfasst 37,8 km2, 480 bis 2.344 Meter Seehöhe und ist Teil der Gemeinden Kufstein, St. Johann, Kirchdorf, Going, Ellmau und Scheffau.
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