NoVA-Eröhung
Die Wirtschaftskammer kritisiert NoVA-Erhöhung

- Für Nutzfahrzeug muss mehr Abgabe gezahlt werden.
- Foto: MEV
- hochgeladen von Klaus Kogler
Tiroler Gewerbe zur NoVA-Erhöhung: Falscher Zeitpunkt, falsches Signal, falsche Entscheidung.
TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. Die Betriebe sind gerade dabei, nach der Krise wieder hochzustarten, da trifft sie die NoVA-Erhöhung. „Für den Aufschwung ein Rückschlag, für die Betriebe eine Katastrophe“, fasst Franz Jirka von der WK Tirol die Neuregelung zusammen.
Mit dem im Dezember beschlossenen Gesetz wird die NoVA erhöht und gewerbliche Nutzfahrzeuge der Klasse N1 werden mit einbezogen. Die Regelung trat mit Ausnahme einer Übergangsbestimmung für Fahrzeuge, die vor dem 1. Juni 2021 gekauft und vor dem 1. November 2021 ausgeliefert werden, am 1. Juli Kraft.
„Diese Fahrzeuge waren bis dato ausgenommen – und zwar aus gutem Grund“, ärgert sich Gewerbeobmann Jirka, „leichte Nutzfahrzeuge sind für unsere Betriebe kein Luxusgut, sondern ein Werkzeug, ein Betriebsmittel, das sie tagtäglich benötigen.“
Es handelt sich laut Jirka damit um eine klare Fehlentscheidung – auch aus einer anderen Folgewirkung heraus: Die Betriebe im Gewerbe und Handwerk sind durch diese Bestimmung erheblich betroffen, da sich gerade bei den in Klein- und Mittelbetrieben eingesetzten Transportern und Kastenwagen die Neuanschaffung massiv verteuert. Genau die betroffene Fahrzeugklasse der Kastenwägen wird im Gewerbe und Handwerk typischerweise von den Servicebetrieben eingesetzt.
„Das wird zwangsläufig Notdienste und Reparaturleistungen kräftig verteuern. Wir wollen aber im Sinne der Umwelt erreichen, dass mehr saniert und repariert wird – und nicht weggeworfen und neu angeschafft. Damit ist die Erhöhung ein völlig falsches Signal und erfolgt auch in umweltpolitischer Hinsicht kurzsichtig“,
so Jirka.
Nicht marktreif
Zudem sei der Zeitpunkt nicht nur aufgrund von Corona „völlig falsch gewählt“: Ausgenommen von der NoVA sollen künftig nur elektrisch oder mit Wasserstoff betriebene Nutzfahrzeuge sein – diese Alternativen sind im Nutzfahrzeugbereich aber noch nicht marktreif. Gerade in der aktuellen Situation kommen kleine Betriebe in Bedrängnis – die NoVA-Erhöhung bringt diese Betriebe in Liquiditätsschwierigkeiten, und das zu einem Zeitpunkt, wo die Wirtschaft gerade wieder startet.
Die Tiroler Gewerbebetriebe fordern daher als Mindest-Maßnahme einen Aufschub der NoVA-Erhöhung für gewerblich genutzte Nutzfahrzeuge der Klasse N1 solange, bis realistische Alternativen von klimafreundlichen Fahrzeugen für den gewerblichen Bereich verfügbar sind.
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