Umfahrung zum Stadtjubiläum?
Eine Umfahrung für Kitzbühel gleicht dem Bohren harter Bretter; kleine Fortschritte.
KITZBÜHEL (niko). In ihrer Zielsetzung scheinen zuletzt Wirtschaftskammer und Stadtgemeinde eine gemeinsame Sprachregelung gefunden zu haben: Gefordert wird eine Spatenstich für die Umfahrung (Trasse Hahnenkamm-seitig entlang der Bahn, von Westen nach Süden) bis spätestens 2021, dem 750-Jahr-Stadtjubiläum von WK-Obmann Klaus Lackner (Neujahrsempfang) und Bgm. Klaus Winkler (Hahnenkamm-ÖVP-Einkehrschwung).
Trotz Kritikpunkten (z. B. Einmündung der Umfahrung im Süden/Badhaus in bebautem Wohngebiet) steht für die Verantwortlichen und nach Machbarkeitsprüfung die einzig mögliche Trasse fest. Hier gilt es nun mit den Grundeigentümern Einigung zu erzielen. So müsste etwa im Bereich Hahnenkammbahn (unterhalb der Bahntrasse) ein Haus dem Projekt weichen. Bei einer Ausfahrt "Hahnenkamm" ist auch ein Parkhaus in die Überlegungen integriert.
Bei der Gemeindeversammlung im Herbst kam auch wieder eine Nord-Süd-Umfahrung im Osten der Stadt ("hornseitig") zur Sprache. "Seit 30 Jahren gibt es dafür fertige Pläne in der Schublade mit einem drei Kilometer langen Tunnel von Neuhäusl bis zum Golfplatz", so GR Alexander Gamper. "Nur ein Horntunnel löst die Probleme mit dem Durchzugsverkehr", ergänzte Peter Obernauer. "Alle Varianten wurden geprüft, die Hahnenkammtrasse ist die einzige und beste Lösung; zudem sind 80 % des Verkehrs hausgemacht", entgegnete Bgm. Winkler.
Straßenreferent GR Hermann Huber dazu: "Bis 2030 wird eine Verdoppelung des Verkehrs prognostiziert. Da muss man in Generationen denken und auch eine Verlängerung von Umfahrungsvarianten andenken, etwa vom Lebenberg weiter bis zur Schwarzen Brücke und auch weiter in den südlichen Stadtbereich. Das geht aber weit über einen 10-Jahres-Planungsbereich hinaus."
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