Nein zu ÖAMTC-Stützpunkt

Wo landet der Christophorus 4 in Zukunft? | Foto: ÖAMTC
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Der gelbe Engel soll nicht vom Naherholungsgebiet „Bichlach“ aus abheben. Laut ÖAMTC ist noch alles offen.

REITH (jomo). Für ein einstimmiges Nein der Gemeinderäte sorgten die Pläne des ÖAMTC, einen Hubschrauberstützpunkt im Gebiet „Bichlach“ zu errichten. Ein dort ansässiger Grundeigentümer steht mit dem ÖAMTC in Gesprächen über die mögliche Errichtung eines neuen Stützpunktes. Eine Widmung braucht der ÖAMTC laut Bgm. Stefan Jöchl nicht. „Eine Genehmigung unterliegt dem Luftfahrtgesetz und wir als Gemeinde haben keine Parteistellung – wir können hierzu nur eine Stellungnahme abgeben“, erklärt der Dorfchef.

Der Standort würde sich im Naherholungsgebiet nahe des Hartsteinwerkes befinden, der Hubschrauber würde aber bei Start und Landung die umliegenden Bauernhäuser überfliegen. „Wir haben ein strenges Raumordnungskonzept für das wertvolle Naherholungsgebiet Bichlach, um Besiedelung und Bebauung zu verhindern – da passt ein Hubschrauberstützpunkt überhaupt nicht ins Bild“, bekräftigt Jöchl die Entscheidung.

Der ÖAMTC muss in ca. 1,5 Jahren seinen Stützpunkt am ehemaligen Kitzbüheler Krankenhaus auflassen und ist seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem neuen Platz (wir berichtete). „Komponenten wie Wetterlage etc. sind für die Wahl eines neuen Stützpunktes ausschlaggebend. Da es an dieser Stelle im Bichlach bereits eine gewisse Lärmbelästigung durch das Hartsteinwerk gibt, würde das nur eine geringe Mehrbelastung für die Anrainer mit sich bringen“, erklärt Ralph Schüller, Sprecher der ÖAMTC-Flugretter, gegenüber den Bezirksblättern. Der ÖAMTC habe aber noch andere Standorte im Großraum Kitzbühel ins Auge gefasst – es sei noch alles offen, so Schüller. „Die Bedenken der Gemeinde nehmen wir natürlich ernst, uns ist es wichtig, dass wir eine optimale Lösung für alle Beteiligten finden“, betont der ÖAMTC-Sprecher. Die Gemeinde Reith wird ihre Bedenken per Stellungnahme an den ÖAMTC und die zuständigen Behörden übermitteln.

C4 fliegt seit 1985 im Bezirk
Der ÖAMTC Notarzthubschrauber Christophorus 4 wurde 1985 in Dienst gestellt, nachdem sämtliche 20 Bürgermeister des Bezirkes Kitzbühel in einem Schreiben an den ÖAMTC appellierten, einen Stützpunkt bei den Krankenhäusern Kitzbühel und St. Johann zu errichten. Seit 2008 ist der Notarzthubschrauber C4 des ÖAMTC ganzjährig in Kitzbühel stationiert. Nachdem der Betrieb des Kitzbüheler Krankenhaus eingestellt wurde, muss auch der Stützpunkt weichen. Auch beim Bezirkskrankenhaus St. Johann ist aufgrund des Anbaus kein Platz mehr für einen Stützpunkt. Im Jahr 2009 wurde der C4 zu 759 Einsätzen gerufen.

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