Gemeinderatswahlen
"Wahlsplitter" zur Gemeinderatswahl im Bezirk Kitzbühel
Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl ist geschlagen. 17 Bürgermeister aus dem Bezirk Kitzbühel stehen bereits fest, sechs Kandidaten in drei Orten müssen in die Stichwahl.
BEZIRK KITZBÜHEL (jos/niko). 83 Listen, 1.845 Gemeinderats-Kandidaten und 51 Bürgermeister-Kandidaten (davon 7,8 % Frauen) traten heuer am Wahlsonntag an. Im Bezirk Kitzbühel waren 54.691 Bürger wahlberechtigt (davon 9.465 Unionsbürger). Hier weitere Meldungen aus der Wahlszene:
Bezirk: Die Zahl der Wahlkarten (Briefwahl) stieg auch im Bezirk stark an: von 2.968 vor sechs Jahren auf nunmehr 8.028.
Bezirk: Die Wahlbeteiligung lag in Tirol bei 66,33 %, der Bezirk Kitzbühel lag mit 63,51 % etwas unter dem Durchschnitt. Die Wahlbeteiligung schwankte in den 20 Bezirksgemeinden zwischen niedrigen 51,07 % (Aurach), 53,44 % (St. Johann) und Going (55,31 %) sowie guten 81,52 % in Itter, 76,19 % in Waidring und 73,43 % in Hochfilzen.
In Kitzbühel gingen 60,28 % der Stimmberechtigten zur Wahl.
Bezirk: In 31 Tiroler Gemeinden finden am 13. März Stichwahlen statt. Im Bezirk Kitzbühel kommt es zu drei Stichwahlen: In Fieberbrunn zwischen Walter Astner und Thomas Wörgetter, in Kirchberg zwischen Helmut Berger und Peter Schweiger sowie in St. Ulrich zwischen Klaus Pirnbacher und Martin Mitterer.
Bezirk: Neue Bürgermeister erhalten die Gemeinden Aurach mit Andreas Wurzenrainer (statt Andreas Koidl), Brixen mit Andreas Brugger (löst Ernst Huber ab), Itter mit Roman Thaler (Nachfolger von Josef Kahn), Schwendt mit Jürgen Kendlinger (statt Richard Dagn), St. Jakob mit Franz Wallner (löst Leo Niedermoser ab), St. Johann mit Stefan Seiwald (nach Comeback statt Hubert Almberger) und Westendorf mit Rene Schwaiger (Nachfolger von Annamarie Plieseis).
Fieberbrunn: In Fieberbrunn verlor Amtsinhaber Walter Astner an Wählerzuspruch, während die "wiederbelebten" Grünen mit 30,59 % das stärkste Ergebnis erhielten und aus dem Stand auf fünf Mandate kamen.
"Wir sind hin und weg, haben viel Respekt vor der Aufgabe, werden uns sicher aktiv einbringen. Die Wählen haben sicherlich die Hotelprojekte und das Problem Zweitwohnsitze stark bewegt. Wir können diese Themen glaubwürdig angehen. Wir sind nun nach Innsbruck die zweite Tiroler Gemeinde mit den Grünen als stärkste Partei",
so Hannes Fleckl.
Hopfgarten: Ganze sieben Listen und fünf Bürgermeisterkandidaten standen in der "Rekord"-Gemeinde Hopfgarten zur Wahl.
Hopfgarten/Oberndorf: Die beiden längstdienenden Bürgermeister (jeweils seit 1992 im Amt) Hans Schweigkofler in Oberndorf und Paul Sieberer in Hopfgarten bleiben im Amt.
Itter: In Itter konnte Josef Kahn sein Amt nicht verteidigen; sein Konkurrent Roman Thaler wird neuer Amtschef.
> Kirchberg: Kirchberg war die einzige Gemeinde im Bezirk mit einer NEOS-Kandidatur: „Wir haben mit dem Einzug unser Ziel erreicht. Jetzt wollen wir, dass alle KirchbergerInnen mitbestimmen können und mehr Transparenz in den Gemeinderat einzieht,“ so Spitzenkandidat Florian Huter.
Kitzbühel: In Kitzbühel war von vielen eine Stichwahl erwartet worden – diese entfällt jedoch durch die absolute Mehrheit (51,15 %) für Stadtchef Klaus Winkler bei der Bürgermeister-Direktwahl.
Die oppositionellen Gruppen konnten ihr eigentliches Wahlziel – "Brechen der absoluten ÖVP-Macht im Gemeinderat" – erreichen. Andreas Fuchs-Martschitz (UK) dazu: "Die absolute Mehrheit der ÖVP ist gebrochen. Wir freuen uns über einen leichten Zuwachs und darüber, dass wir wieder das zweitstärkste Stimmergebnis haben und diesmal fix im Stadtrat vertreten sind."
Kössen: Die Liste "MFG – Menschen Freiheit Grundrechte" trat in fünf Bezirksgemeinden (Hochfilzen, Kössen, Kirchberg, Kirchdorf und Waidring) zur Wahl an. Das beste Ergebnis konnte in Kössen mit zwei Mandaten (10,69 %) erzielt werden.
Schwendt: Amtsinhaber Richard Dagn verlor gegen seinen Herausforderer Jürgen Kendlinger – eine Sensation.
St. Johann: Stefan Seiwald kehrt ins Bürgermeisteramt zurück – ein gelungenes Comeback nach drei Jahren Polit-Pause. Unter den Erwartungen blieb Claudia Pali von den "Parteifreien".
Westendorf: Bürgermeisterin Annamarie Plieseis wird von ihrem Konkurrenten Rene Schwaiger abgelöst – damit gibt es im Bezirk Kitzbühel keine Ortschefin mehr.
Alle Ergebnisse zur Gemeinderatswahl im Bezirk Kitzbühel finden Sie hier.
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