St. Johann, Segelfliegen
Gute Ligaplatzierungen als Motivation für die neue Saison

- Schneller Konturenflug am Steinernen Meer
Foto: Roland Henz - hochgeladen von Martin Embacher
Fliegerclub (FC) St. Johann 2024 jeweils Zweiter bei Alpenliga und neuer Österreichischer Segelflugbundesliga.
ST. JOHANN. Waren die Tiroler Piloten im Vorfeld der gänzlich neuen Bundesliga im Streckensegelflug 2024 als absolute Mitfavoriten ins Rennen gegangen, gilt man im großräumigen Vergleich bei der internationalen Alpenliga als immer gut fürs Stockerl.
Insofern lagen also Freude über die sehr guten Platzierungen und ein klein wenig Enttäuschung, dass es in beiden Fällen nicht für ganz oben gereicht hat, nahe zusammen. So lautet jetzt natürlich das Vorhaben, es mit viel Engagement und Leidenschaft auch nächstes Jahr den anderen Vereinen schwer zu machen. Dies gilt auch für die anstehenden österreichischen Meisterschaften, die 2025 an zwei Austragungsorten stattfinden werden und wo der FC St. Johann mit sieben Piloten und einer Pilotin antreten kann.
Rückblick auf 2024
Als Premiere 2024 und in neuem Format eine Bundesliga im Streckensegelflug ausgetragen. Dabei kämpfen jedes Wochenende alle österreichischen Segelflugvereine um wertvolle Punkte. Die jeweils drei schnellsten Schnittgeschwindigkeiten von Vereinspiloten über ein Zweieinhalb-Stunden-Fenster werden in die Wertung aufgenommen.
Der Fliegerclub St. Johann konnte bereits in der ersten Runde vorlegen und sich auf dem ersten Platz positionieren. Der Frühling fällt in den Kitzbüheler Alpen wettertechnisch oft spektakulär aus und die bekannten Wettbewerbspiloten nutzen dies Woche für Woche, um den Vorsprung gegen die harte Konkurrenz aus Innsbruck, Hohenems, Micheldorf (OÖ) und nicht zuletzt aus Wiener Neustadt auszubauen.
Hochsommer als St. Johanner „Problemzone“
Aus dem Segen wurde allerdings dann ein „Fluch“. Im Hochsommer gibt es traditionell den CIM in Rieti sowie darauf folgend die Coppa, zwei internationale Wettbewerbe auf dem Apennin in Mittelitalien, also außerhalb des alpinen sowie österreichischen Wertungsraums für die heimischen Ligen.
Dort waren dann auch einige der St. Johanner Leistungsträger und konnten somit praktisch drei Wochen nicht für den Verein punkten. Zu allem Überfluss war dann auch regelmäßig das bekannte Unterländer Regenwetter der Regelfall und der Rest des Teams bekam Schwierigkeiten, gute Punkte einzusammeln. So schmolz der Vorsprung schleichend und der SMSC Micheldorf als verbliebener Hauptkonkurrent konnte sich strategisch vor der letzten Runde nach vorn schieben. Der Showdown war somit angerichtet und St. Johann gewann auch die letzte Runde mit starken Schnitten, jedoch war alles zu wenig, weil sich niemand mehr zwischen die Tiroler und die Oberösterreicher einreihen konnte. Knapper hätte es nicht sein können, somit erreichte Micheldorf 1.426 Punkte, dahinter mit nur fünf Punkten Abstand St. Johann 1.421 Punkte.
Im Rahmen des österreichischen Segelfliegertages in Niederöblarn am 19. Oktober wurden die Vereine geehrt und man war sich einig: ‚Chapeau und Gratulation an die Gewinner! Nächstes Jahr kommt die Revanche!‘
Die österreichische Segelflug-Bundesliga kann über segelflugbundesliga.at verfolgt werden.
Alpenliga als hochkarätiger internationaler Vergleich
Über die österreichischen Grenzen hinaus wird zwischen allen Vereinen im Alpenraum die sogenannte Alpenliga ausgetragen. Mit am Start sind Vereine aus Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, Slowenien und Österreich. Unter anderem aufgrund seiner Größe mit hunderten Aktiven aus dem süddeutschen Raum mit einer perfekten Ausgangslage in den Nordalpen dominiert seit vielen Jahren das Segelflugzentrum Königsdorf südöstlich des Starnberger Sees diese Wertung, gefordert mittlerweile seit zwei Jahren von den St. Johanner Piloten, die im Vorjahr bis zum zweiten Platz in der Gesamtwertung herankamen und da schon ein beachtetes Ausrufezeichen setzten.
Der Verlauf verhielt sich sehr ähnlich wie in der österreichischen Bundesliga, da das Reglement und der Wertungsraum Schnittmengen aufweisen. Auch hier übernahmen FC-Flieger gar nicht so überraschend im Juni die Führung. Der Aufschrei der Königsdorfer war über die bayrischen Voralpen und das Kaisergebirge bis nach St. Johann zu vernehmen. Jedoch zeichnet sich der südbayrische Verein durch eine ausgezeichnete Organisation seiner Top-PilotInnen und ein sorgfältiges Erfliegen der Ligawertung aus und so kam es auch hier, wie es kommen muss: nach sechs Runden war der erste Platz wieder abzugeben. Letztlich wurde es für die Tiroler ein weiterer zufriedenstellender zweiter Platz. Schließlich konnte man mit nur neun Piloten die zig in der Wertung befindlichen Königsdorfer ziemlich fordern.
Text: Klara Neumayr/Martin Embacher



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