HKR 2023: Traum vom Slalom-Heimsieg platzte
Feller scheitert, Yule jubelt

Der Schweizer Slalomsieger Daniel Yule freute sich über seine zweite Gold-Gams. | Foto: Habison
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KITZBÜHEL (han). Feller-Mania in Kitz? Leider nicht. So heißt es weiter warten auf den ersten Sieg eines Lokalmatadors am Ganslernhang seit Hansi Hinterseer, der 1974 einen ÖSV-Doppelerfolg vor Johann Kniewasser und dem Südtiroler Gustav Thöni anführte. Nach Halbzeitführung war alles angerichtet für einen historischen Triumph des Fieberbrunners Manuel Feller. Als Letzter in den entscheidenden 2. Lauf gestartet, platzte der Traum schon nach zehn Fahrsekunden. Eingefädelt. Ein lautes Raunen ging durch die Reihen der 20.000 Skifans, die vor Ort mächtig Stimmung machten und von denen viele auf ein Feller´sches Heimmärchen gehofft hatten. Es war ein Déjà-vu für den 30-jährigen. Schon zweimal, 2017 in Zagreb und 2021 in Schladming (Ö) ist er als Halbzeitführender gescheitert.
«Sicher tut es weh», sagte ein enttäuschter Feller im Interview, der als Drittplatzierter im Slalom-Weltcup angereist war. „Ich weiß nicht, ob ich wieder in so einer Form hierher komme. Ich kann mir aber nichts vorwerfen. Ich bin mit 100% in das Rennen gegangen“.

Schweizer Yule vor britischem Ski-König

Von Fellers Fehler profitierten zwei Kitzbühel-Spezialisten: Der Schweizer Daniel Yule, der beim Ganslern-Klassiker bereits 2020 triumphiert hatte, und Vorjahressieger Dave Ryding als Zweitplatzierten. Der Brite hatte in einem Hundertstelkrimi as Glück auf seiner Seite und hielt Lucas Braathen (+0,01), Linus Strasser. (+0,02) und Henrik Kristoffersen (+0,05) mit Minimalvorsprung auf Distanz.


Hoffen auf Schladming

Die ÖSV-Techniker blieben beim diesjährige Hahnenkamm-Slalom deutlich hinter den Erwartungen. Die Bestplatzierten waren Adrian Pertl (+0,72) und Fabio Gstrein (+1,13) auf den Plätzen 9 und 10. Mit Routinier Michael Matt (+1,82) als 19. und dem 19-jährigen Hoffnungsträger Dominik Raschner (+2,54) als 21. landeten zwei Tiroler in den Weltcuppunkte-Rängen. Für Marco Schwarz, nach schwerem Patzer, und Olympiasieger Johannes Strolz, nach einem Einfädler, war das Rennen bereits nach Durchgang 1 zu Ende. Nach Kitzbühel ist vor Schladming. Dort hofft man auf sportlichen Aufwind. Auf der Planai stehen je ein Slalom und Riesentorlauf bei Flutlicht am Programm.

85.000 Zuschauer in der Gamsstadt

Die Zuschauerbilanz bei den 83. Hahnenkammrennen knüpfte nahezu an die "Vor-Corona-Zeit" an. So pilgerten am vergangenen Wochenende insgesamt 85.000 Zuschauer nach Kitzbühel. Am Freitag waren 20.000 Besucher vor Ort, am (ausverkauften) Samstag 45.000 und am Sonntag nochmals 20.000.

Fotos: Habison, Niedrist, Kogler, Bamberger

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