Neuestes vom Hans Grugger

Hans Grugger | Auszug aus der Pressekonferenz, Text: ÖSV/Foidl

An der Uniklinik Innsbruck fand am 2. Februar eine Pressekonferenz statt, bei der die Medien über den aktuellen Gesundheitszustand von Hans Grugger informiert wurden. Dr. Alexandra Kofler, die ärztliche Direktorin, sprach einleitend von "wirklich erfreulichen Nachrichten. Der Gesundheitszustand von Hans Grugger verbessert sich kontinuierlich", bevor Univ.-Prof. Dr. Claudius Thomé über Details informierte.

"Herr Grugger hat ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten, bei dem es auch zu einer Blutung zwischen Gehirn und Schädelknochen kam. Deshalb wurde der Patient gleich notoperiert. Das Risiko zu sterben liegt laut Erfahrungswerten bei 40 bis 50 Prozent", machte der Direktor der Universitätsklinik für Neurochirurgie noch einmal die Schwere der Verletzung deutlich.

"Eigentlich war der Patient gleich überraschend stabil. Oft kommt es in solchen Phasen zu Komplikationen, vor allem was den Gehirndruck betrifft", so Dr. Thomé. Neben den schweren Kopfverletzungen erlitt Grugger auch zwei Brüche an der Halswirbelsäule. "Diese waren glücklicherweise nicht verschoben und sollten ohne operativen Eingriff verheilen." Dazu kamen Rippenbrüche, einen Lungenquetschung und eine Gefäßverletzung an der Halsschlagader. "Diese Verletzung birgt ein Risiko für Schlaganfälle, deshalb musste Herr Grugger von Anfang an mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt werden. Insgesamt muss man sagen, dass Herr Grugger eine ganze Reihe schwerer Verletzungen erlitten hat, die bei Komplikationen nach wie vor lebensbedrohlich sein können. Aus diesem Grund wird Herr Grugger auch noch einige Tage auf der Intensivstation verbringen."

Nachdem bei Grugger vor kurzem die Aufwachphase beendet und auch sein Atmungsgerät entfernt werden konnte, ist der Salzburger im Moment wach und ansprechbar. "Er kann kommunizieren, weiß bestimmte Dinge, zum Beispiel welchen Ski er fährt, und erkennt seine Freundin und seine Familie. Noch spricht er aber deutlich verlangsamt. Es ist eher ein Aneinanderreihen einzelner Wörter. Er kann auch noch keine komplexen Gedankengänge durchführen, aber das ist völlig normal bei einer so schweren Verletzung", so Dr. Thomé.

Die rechte Körperhälfte, vor allem das rechte Bein zeigen im Moment eine Minderbewegung, eine Art Lähmungserscheinung. Diese ist auf die Gehirnverletzung zurückzuführen. "Der rechte Arm hat sich in den letzten Tag fast normalisiert. Es bessert sich mit hoher Wahrscheinlichkeit. Der Heilungsprozess dauert aber Wochen bis Monate. Es ist wichtig, dass er jetzt Ruhe hat und abgeschirmt wird. Jeder Tag ohne Komplikation ist ein guter Tag", so Dr. Thomé abschließend.

Jetzt kann bei Grugger langsam mit physikalischer Therapie begonnen werden. Ob eine komplette Wiederherstellung möglich ist, ist weiterhin nicht abschätzbar.

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