Hahnenkamm-Abfahrt 2019: Otmas Striedinger war ÖSV-Lichtblick
"Rocker" Paris geigte auf der Streif

Abfahrtshelden 2019: Sieger Dominik Paris (ITA) mit Beat Feuz (+0,20; SUI) und dem Überraschungsdritten Otmar Striedinger (+0,37; AUT)
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KITZBÜHEL (han). Als stimmgewaltiger Sänger der 4-köpfigen Metal-Band „Rise of Voltage“ lässt es Dominik Paris bei Festivals außerhalb der Skisaison ordentlich krachen. Vergangenen Sommer gab es auch die erste eigene CD. Heuer geigte der 29-jährige Südtiroler wieder einmal auf der Streif auf. Zum dritten mal nach 2013 und 2017 gewann er die für viele prestigeträchtigste Abfahrt im Alpinen Ski-Weltcup. Nur die Allzeitgrößen Didier Cuche (5x) und Franz Klammer (4x) siegten öfter. Für Paris war es der insgesamt 12. Weltcup-Sieg und der 4. in Kitzbühel, im Jahr 2015 hatte er auf der Streif auch im Super-G triumphiert.
Der Führende im Abfahrts-Weltcup, Beat Feuz, hatte 0,2 Sekunden (oder 5,66 Meter) Rückstand und belegte wie bereits 2016 und 2018  Platz 2. Auf den ersten Kitzbühel-Sieg heißt es für den Berner, der in 10 der letzten 11 Abfahrten auf dem Podium stand, also weiter warten.


Außenseiter retteten Abfahrts-Ehre

Das vier Österreicher in den Top-10 landeten, zeigt von kollektiver Stärke des ÖSV-Abfahrtsteams. Hannes Reichelt, Sieger 2014, als 8. (+1,11) und Matthias Maier als 9. (+1,17) hatten mit der Entscheidung heuer aber nichts zu tun. Ins Rampenlicht fuhren sich zwei Außenseiter: Otmar Striedinger nutzte - nach leichtem Schneefall - das aufblitzende Sonnenlicht und die damit besser werdenden Sichtverhältnisse. Mit hoher Startnummer 27 fehlten im Ziel 0,37 auf Sieger Paris und 0,17 auf den Zweitplatzierten Feuz. Es war eine Versöhnung mit der Streif. Vor zwei Jahren erlitt der Kärntner bei einem Sturz im Steilhang einen Nasenbeinbruch, vor drei Jahren stürzte Striedinger mit zehntbester Zeit gerade noch über die Ziellinie.
Einen Karriere-Höhepunkt erlebte Überraschungsmann Daniel Danklmaier. Der 25-jährige Steirer gewann am Montag die Europacup-Abfahrt, am Samstag schaffte er als Fünfter (+0,94) der Weltcup-Abfahrt trotz hoher Startnummer 41 sein bisher bestes Weltcup-Resultat. Zur Belohnung gab es ein besonders emotionale Erlebnis. Zusammen mit Landsmann Striedinger, Sieger Dominik Paris, Beat Feuz und Christof Innerhofer (4.) konnte sich Danklmaier bei der abendlichen Siegerehrung der Top-5 auf dem Balkon des Zielhauses von tausenden Fans feiern lassen.

Weitere Österreicher:

21. Christopher Neumayer +2.05
Ausgeschieden: Vincent Kriechmayer, Max Franz, Johannes Kröll, Christian Walder;

Glimpflich verlief der Abflug des für Schweden startenden Osttirolers Alexander Köll. Der Matreier verlor bei hohem Tempo im Zielschuss die Kontrolle und rutschte weit über die pickelharte Piste. Er wurde mit dem Helikopter in die Uniklinik Innsbruck abtransportiert. Glück im Unglück: Köll erlitt blaue Flecken aber keine Brüche.


Drohende Absage

Aufgrund der erwarteten Schneefälle und Windböen am Start und in der Mausefalle wurde das Rennen um einen Tag vorverlegt. "Wenn wir nicht reagiert hätten, dann hätten wir die Abfahrt am Samstag ziemlich sicher verloren", erklärt FIS-Renndirektor Markus Waldner im ORF-Interview.

Fotos. Habison, Niedrist, KSC/Jürgen Klecha

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