2. Kirchberger Wirtschaftsforum

Die Gründungsmitglieder der Kirchberger Kaufmannschaft mit Obfrau Gerlinde Dittrich (re.) und Moderatorin Sabrina Schweiger. | Foto: Brigitte Eberharter
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  • Die Gründungsmitglieder der Kirchberger Kaufmannschaft mit Obfrau Gerlinde Dittrich (re.) und Moderatorin Sabrina Schweiger.
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KIRCHBERG (be). Die Kaufkraftanalyse stand im Mittelpunkt des Kirchberger Wirtschaftsforums am Samstagabend, zu dem die Kaufmannschaft eingeladen hatte. Gleichzeitig wurden die Gewinner der Aktion „Eine Region blüht auf“ gekürt und die Gründungsmitglieder der Kaufmannschaft geehrt.
In einem leadergeförderten Projekt wurde vom Institut Cima eine Kaufkraftanalyse für die drei Leaderregionen der Bezirke Kufstein und Kitzbühel erstellt. Stefan Niedermoser von der Region Pillerseetal präsentierte diese Studie. „Es wurde der Handel analysiert und unter anderem ausgewertet, wo das Geld hinfließt, welches im Einzelhandel ausgegeben wird“, so Niedermoser. So wurde festgestellt, dass beim sofortigen Bedarf, also Lebensmittel und Dinge, die man täglich braucht, von 100 Euro 84 in der Region ausgegeben werden. Beim mittelfristigen Bedarf (Kleidung, etc.), sind es nur mehr 29 Euro und beim langfristigen Bedarf (Elektrogeräte, etc.) sind es 21 Euro. Von dem Geld, das nicht in der Region ausgegeben wird, fließen zehn Millionen nach Wörgl, etwas mehr als zehn Millionen nach Kitzbühel und St. Johann und fünf Millionen in den Internethandel. Letztgenannter Bereich steigt allerdings rasant an und daher wird der Kaufmannschaft empfohlen, dass die Betriebe ihre Online-Präsentation aktuell halten.

Ausnahme Sporthandel

Die Verkaufsflächen in den drei Orten Kirchberg, Brixen und Westendorf betragen 200.000 Quadratmeter – im Österreichvergleich ist das relativ viel. Zurückzuführen ist das möglicherweise auf den Sporthandel, welcher in dieser Region sehr gut floriert. Ausschlaggebend sind dafür die Touristen, welche direkt vor Ort die notwendige Bekleidung und Ausrüstung einkaufen wollen. Lobend hervorgehoben wurde die Tatsache, dass der Filialisierungsgrad niedrig sei, dass also noch viele Geschäftsinhaber selber im Verkauf tätig sind.
„Es geht uns gut, wir müssen aber trotzdem was tun“, resümierte Sabrina Schweiger von der Kaufmannschaft. Bgm. Helmut Berger wusste, dass Kirchberg im Jahr 2010 260 Betriebe hatte und heute 387, welche kommunalsteuerpflichtig sind. Mit ein Einmann/frau Betrieben sind es 573.
Kurt Tropper vom TVB sieht dunkle Wolken aufziehen. Der Fachkräftemangel und die immer höheren Auflagen veranlassen immer mehr junge Leute dazu, den Betrieb der Eltern nicht mehr zu übernehmen und beispielsweise ein Hotel in Wohnungen umzubauen. „Wir brauchen allerdings die Wertschöpfung aus dem Tourismus“, verwies er und darauf hat auch die Studie eindeutig hingewiesen.

Sieger und Ehrungen

Unter dem Motto „Eine Region blüht auf“ hat die Kaufmannschaft in den drei Gemeinden im Frühjahr 6.000 Päckchen Sonnenblumensamen verteilt. Nun wurden die Sieger der höchsten Sonnenblumen gekürt. Elfi Riedl aus Brixen und Maria Staffner aus Kirchberg haben je eine Sonnenblume mit 4,06 Meter gezüchtet, Andreas Nagele aus Westendorf brachte die seine sogar auf 4,78 Meter.
Abschließend erhielten die Gründer der Kirchberger Kaufmannschaft, die heuer das 25-jährige Jubiläum feiert, einen speziellen Schlüsselanhänger überreicht und der heutige Vorstand bedankte sich für deren Engagement und Weitblick.

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