Aufhellung und Hürden

KITZBÜHEL (niko). Vor allem die Bundesregierung kommt bei Bilanz und Aussicht 2015/16 im Rahmen des Neujahrsempfangs der Wirtschaftskammer bei Bezirksobmann Klaus Lackner und WK-Tirol-Präsident Jürgen Bodenseer schlecht weg. Schon im alten Jahr haben die Unternehmen viele Hürden überwinden müssen, um (trotzdem) ein stärkeres Wachstum als im Österreichschnitt (1,3 gg 0,8 %), niedrigere Arbeitslosenzahlen (Tirol 7 %, Österr. 9,1 %) und bessere Produktivität zu erreichen. Nun kommen weitere Erschwernisse wie die Registrierkassenpflicht, die höhere Umsatzssteuer im Tourismusbereich und die Verschärfung bei der Grundsteuer dazu, der besonders den Westen und hier explizit den Raum Kitzbühel unverhältnismäßig teuer zu stehen komme, so Bodenseer. "Die Betriebe brauchen statt überbordender Bürokratie mehr Spielräume für innovative Projekte, denn jetzt gibt es zu viele Investitionsbremsen, die Unternehmen sind verunsichert und daher zurückhaltend, das ist auch nicht gut für den Arbeitsmarkt", so der WK-Chef.

Die Kammer im Bezirk wird sich heuer auf drei Schwerpunkte in ihrer Arbeit konzentrieren: die Förderung der Regionalität und Stärkung der Ortskerne, die Verkehrssituation und den zunehmenden Fachkräftemangel, so Obmann Lackner. "Regionalität - das sind kurze Transportwege, regionale Wertschöpfung, Kaufkraft und Arbeitsplätze; bewusst regional handeln, produzieren, einkaufen, damit stärken wir wieder unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Online-Ketten", so Lackner.

Im Bereich Verkehr steht neben einer geforderten Kitzbühel-Umfahrung auch eine bessere (touristische) Bahn-Anbindung der Bezirksorte im WK-Visier. So wir etwa eine zusätzliche Bahnhaltestelle im Bereich der Bergbahn Brixen gefordert.

Fotos Neujahrsempfang - Wiltener Sängerknaben, Anstoßen auf 2016