Bessere Entwicklung am Bezirksarbeitsmarkt
AMS Kitzbühel zog Jahresbilanz 2015; gute Nachrichten, aber auch Problemfelder.
Grafiken: AMS Österreich, AMS Kitzbühel
BEZIRK KITZBÜHEL (niko). „Entgegen dem österreichweiten Trend gehört der Bezirk Kitzbühel zu den wenigen Regionen, in denen 2015 die Arbeitslosigkeit gegenüber 2014 gesunken ist“, so Manfred Dag, Leiter des AMS Kitzbühel.
„Wichtige Indikatoren am Arbeitsmarkt, wie die Zahl der Beschäftigten, die Arbeitskräftenachfrage und die Arbeitslosenzahlen zeigen ein positiveres Bild als noch 2014. Dennoch bleibt die Arbeitslosigkeit auf einem hohen Niveau“, berichtet Dag. Durch den erschwerten Zugang zur Pension gibt es vor allem in der Altersgruppe der über 55 Jährigen mehr Arbeitslose und auch im Bezirk steigt die Zahl der Langzeitarbeitslosen.
2015 waren im Bezirk im Jahresschnitt 1.808 Personen arbeitslos gemeldet (–2,8 %); auch die Zahl der Schulungsteilnehmer war rückläufig (-11 %). Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 %. Diese war im Bezirk somit niedriger als in Tirol mit 7,2 % und in Österreich mit 9,4 %.
Starke Saisonschwankungen
„Der Großteil der Arbeitslosigkeit im Bezirk ist nach wie vor saisonbedingt. Durch die Saisonspitzen im Tourismus und im Bau schwankt die Zahl der Arbeitslosen und der Beschäftigten im Bezirk sehr stark“. Im Juli war die Zahl der Arbeitslosen mit 1.001 Personen und einer Arbeitslosenquote von 3,7 % am niedrigsten, im April mit 3.068 und einer Quote von 11,8 % am höchsten.
Anstieg bei Arbeitslosen ab 55 Jahren
Bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen verzeichnete das AMS Kitzbühel Rückgänge bei den jungen Erwachsenen, bei den Personen im Haupterwerbsalter und auch bei den 50 bis 54 jährigen. Gestiegen ist jedoch die Arbeitslosigkeit bei den 55 bis 59 Jährigen.
Kurze Dauer der Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit dauert im Bezirk kürzer als in anderen Regionen – im Schnitt 62 Tage, das ist der zweitbeste Wert aller Bezirke in Österreich (Österreich: 115 Tage).
Mehr Beschäftigte
In den letzten Jahren ist die Zahl der Beschäftigten kontinuierlich gestiegen, vor allem durch zusätzliche Arbeitskräfte aus anderen EU-Ländern.
"2015 gab es im Jahresschnitt 25.263 unselbständig Beschäftigte (+1,5 %); den höchsten Beschäftigtenstand verzeichneten wir Ende Dezember mit 27.142, den niedrigsten im April mit 22.905", so Dag.
Mehr Stellen
2015 wurden wieder mehr Arbeitskräfte gesucht. So meldeten die Unternehmen dem AMS im Jahresverlauf 5.365 Stellenangebote (+309), vor allem aus der Tourismusbranche (3.046).
Das Angebot an Lehrstellen ist sehr gut. Da es weniger Schulabgänger gab, war es für die Betriebe allerdings schwieriger, Lehrlinge zu finden, so der AMS-Chef.
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