Bewilligung wird erst erteilt

Rein rechtlich dürften Sprungturm und Co. eigentlich gar nicht in Betrieb sein...

KITZBÜHEL (jomo). Wie die Bezirkshauptmannschaft bestätigte, fehlt die gewerberechtliche Genehmigung für Kinderbecken, Technikgebäude, Sprungturm, Startbock, Kletter-Eisberg und Floß am städtischen Schwarzseebad noch. Die Anlagen (außer Eisberg) sind aber bereits in Betrieb und werden von den Badegästen genutzt. „Formalrechtlich könnten die Anlagen zwar noch nicht in Betrieb genommen werden, aber sie wurden aus bäder- und sicherheitstechnischer Sicht vorgeprüft“, sieht Martin Grander, Leiter der Gewerbeabteilung, kein Problem. Auch würden bereits Abnahmegutachten vom Ziviltechniker vorliegen. Die für 26. Juli anberaumte mündliche gewerberechtliche Verhandlung sei sozusagen ein rein „formaler Akt“, erklärt Grander.

Auch Bürgermeister Klaus Winkler sieht aufgrund der fehlenden Bewilligung keine Gefahr in Verzug: „Die Anlagen sind auf dem neuesten Stand der Technik. Ich übernehme die volle Verantwortung – wir können mit dem Betrieb ja nicht warten bis der Sommer vorbei ist“, betont der Stadtchef.

Was passiert bei einem Unfall?
Falls ein Unfall aufgrund von Mängeln bei den Anlagen passieren würde, wäre das aber nicht so einfach. „Da würde es schon Probleme geben. Ich halte das aber für unwahrscheinlich. Wir kennen das Projekt und es wurde alles 1:1 umgesetzt, was besprochen worden war. Umfangreiche Unterlagen belegen das“, so Grander.

Anfang Mai Beschluss im GR
Die betroffenen Anlagen mussten aufgrund des Bäderhygienegesetztes adaptiert bzw. neu gebaut werden (wir berichteten). Bereits letzten Sommer wurde u. a. der Sprungturm deshalb gesperrt. Anfang Mai hatte der Gemeinderat die Renovierungsarbeiten und den Neubau des Kinderbeckens einstimmig in einem Paket beschlossen.