Kitzbühel Tourismus - Abgaben
Ist ab 2024 mehr für den Tourismusverband zu zahlen?

Künftig mehr Geld für den TVB zur Verfügung? | Foto: Kogler
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Kurtaxe und Promillesatz bei Kitzbühel Tourismus sollen angehoben werden; mehr Geld für Bike-Offensive, Marketing und Digitalisierung.

KITZBÜHEL. Für Aufregung und Diskussionen sorgte der einstimmige Aufsichtsrats-Beschluss von Kitzbühel Tourismus, der Vollversammlung (27. 11.) die Erhöhung der Aufenthaltsabgabe und des Pflichtbeitrags (Promillsatz) zur Beschlussfassung vorzulegen.

Laut AR-Empfehlung soll die Kurtaxe von 1,80 € (derzeit) auf 3,50 €, der Promillesatz von 11,5 auf 13,8 % erhöht werden – jeweils mit Stichtag 1. 1. 2024. Die letzte Abgabenerhöhung liegt rund zehn Jahre zurück.

Kritik von UK, FPÖ

Kritik ließ nicht lange auf sich warten.

"Obmann Christian Harisch will vom Stillstand der letzten Jahre hinwegtäuschen. Eine Erhöhung der Pflichtbeiträge trifft in wirtschaftlicher schweren Zeiten alle Unternehmen und somit die falschen. Harisch sollte die Zukunft der Tourismusregion, die ein Nächtigungsminus von 16 % vereichnet, in andere Hände legen",

wettert etwa LA GR Alexander Gamper (FPÖ). Er pflichtet Harisch allerdings bei, dass Kitzbühel eine der niedrigsten Nächtigungsabgaben habe und eine Erhöhung legitim sei.

Auch SR Andreas Fuchs-Marschitz (UK) zeigt zwar Verständnis für die Erhöhung der Kurtaxe, nicht jedoch des Pflichtbeitrags, da dieser alle Unternehmer belaste. Er thematisiert auch die "drastischen Rückgänge bei den Nächtigungszahlen". Kitzbühel habe ein Imageproblem ("reich und schön"), das Preisniveau schrecke viele Gäste ab. Problematisch sei die Vielzahl "kalter Betten", es fehlen Kapazitäten für kostengünstige Unterkünfte (ZIelgruppe Biker, jüngere Gäste), so der Stadtrat.

Harisch erklärt

TVB-Obmann Harisch hofft auf starke Teilnahme an der Vollversammmlung und umfangreiche Diskussion.

"Die Abstimmung über die Abgabenerhöhungen wird geheim sein, und das Ergebnis wird bindend sein. Im Fall der Zustimmung rechnen wir mit 2,1 Mio. € zusätzlichem Geld (Pflichtbeiträge + 1 Mio. €, Kurtaxe + 1,4 Mio. €, Zweitwohnsitzabgabe + 700.000 €)."

"Kitzbühel Tourismus ist überzeugt, dass im Sommer die Bewegung am Berg von zentraler Bedeutung ist. Die Investition in die alpine Infrastruktur ist daher unverzichtbar. Auch Golfplatz-Investitionen und Geld für die Innenstadt-Belebung darf man nicht vergessen. Neben dem Marken-Relaunch (letztmals vor 37 Jahren, Anm.) steht im Marketing die Digitalisierung im Fokus. Von bisher 30 % digital und 70 % analog werden wir das Verhältnis umkehren. Damit auch kleinere Betriebe der Stimmgruppe drei diese Herausforderungen bewältigen können, wird es eine unkomplizierte Unterstützung für diese kleineren Beherberger geben, sofern die Vollversammlung der Erhöhung zustimmt", so Harisch

Man würde begrüßen, gäbe es mehr Betriebe für junge Gäste und Familien. "Die Entscheidung darüber liegt allerdings in den Händen der Grundeigentümer und möglicher Unternehmen in diesem Bereich", so Harisch.

"Die Betriebe der Stimmgruppe drei sind das Rückgrat von Kitzbühel Tourismus. Diese Betriebe sind besonders nah am Gast und wir werden in Zukunft diese weiter und verstärkt in den Mittelpunkt rücken. Es sind 439 kleinere Betriebe, welche Kitzbühel prägen. Dazu kommen 31 Beherbergungsbetriebe in den Stimmgruppen 1 und 2",

so der Obmann.
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