Kaufpreis rücküberwiesen

Das Hotelprojekt bleibt weiterhin umstritten.� | Foto: Geisler &Trimmel
  • Das Hotelprojekt bleibt weiterhin umstritten.
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Bereits eingezahlter Kaufpreis für Hotel-Grundstück wurde zurückgezogen.

KÖSSEN (niko). Ärger bei den Hotel-Befürwortern, Freude bei den Gegnern – sinken doch die Chancen auf eine Realisierung des umstrittenen Großhotel-Projekts am Mesnerfeld. Der Kaufpreis für das Grundstück (im Besitz der Gemeinde) von 1,2 Mio. € wurde von dem Treuhandkonto wieder abgezogen, wie jetzt bekannt wurde – ohne Zustimmung oder vertragliche Vereinbarung durch die Gemeinde Kössen. Vertragsbruch wird geortet. Von der Projektentwickler-Seite (Mediinvest) hält man an den Plänen fest. „Ich war vorige Woche in Kössen und habe mich vom Bürgermeister über den aktuellen Stand des Genehmigungsverfahrens informieren lassen. Es besteht nach wie vor sehr gutes Einvernehmen und die Gemeinde tut alles in ihrer Macht Stehende, um die Genehmigungen für das Bauvorhaben zu erteilen“, führt Kai Richter aus.

Die Anrainer bzw. Hotelgegner könnten jedoch das Verfahren weiterhin behindern und im Extremfall – sogar über einen weiteren Zeitraum von mehreren Jahren. „Diese Entwicklung wäre bedauerlich für uns und insbesondere für die Gemeinde Kössen“, meint Richter. Von der Investorenseite halte man jedoch so lange an der Umsetzung fest, wie man eine realistische Chance zur Realisierung sehen könne.

Zum Treuhandkonto: „Vertragskonform wurde der Kaufpreis in voller Höhe auf das Konto des Treuhänders eingezahlt. Bei Vertragsabschluss gingen beide Parteien von einer kurzfristigen Umsetzung des Bauvorhabens aus. Da der Baubeginn jedoch durch die Beeinspruchung der Anwohner und der damit verbundenen Verfahren nicht absehbar ist, haben wir den Treuhänder um die Rücküberweisung des hinterlegten Kaufpreises gebeten“, so Richter. Zuletzt war zudem ein Formalfehler bei der Erlassung des Baubescheides in die Medien gekommen. Der Bescheid wurde auch von den Anrainern beeinsprucht.

Hinsichtlich des Umfangs der Investorenpläne hatte Richter schon vor längerem erklärt, dass die Umbauten bei der Vitalresidenz Kaiserwinkl in Abhängigkeit zum Gesamtprojekt stünden. „Ein einzelnes Objekt herauszulösen und zu realisieren wäre unwirtschaftlich und steht nicht zur Disposition.“

Die Rücküberweisung des Geldes vom Treuhandkonto an die Hotel-Errichter lässt jedenfalls die Chancen auf eine Realisierung der Hotelpläne sinken – zum Ärger der einen, zur (Schaden-)Freude der anderen.

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