Lebenshilfe als Post.Partner

In der Lebenshilfe- Tauschbörse „Kunterbunt“ können nun auch Postgeschäfte abgewickelt werden. Das österreichweite Pilotprojekt läuft sehr gut.

FIEBERBRUNN (jomo). Stefan Mittendrein nimmt freundlich ein Paket entgegen. Daniela Fessmann stempelt inzwischen sorgfältig die Briefe ab. Das Geschäft läuft in der neuen Post.Partner-Stelle in Fieberbrunn. „Nachdem der letzte Post.Partner sehr schnell das Handtuch geworfen hat, sind wir froh, dass wir mit der Lebenshilfe einen so guten Ersatz finden konnten“, freut sich Bürgermeister Herbert Grander und betont, dass die gesamte Gemeinde hinter dem Projekt steht. „Es ist wichtig, dass soziale Integration nicht einfach nur ein Spruch ist“, so der Dorfchef.

In den Räumlichkeiten, der vor über einem Jahr eröffneten Tauschbörse „Kunterbunt“, die ebenfalls von acht Klienten der Lebenshilfe betreut wird, werden alle wichtigen Postdienstleistungen und Standard-Bankdienstleistungen angeboten. Geführt wird die Partner-Stelle von Stefan Mittendrein, der einen geschützten Arbeitsplatz bei der Lebenshilfe inne hat. Ihm zur Seite steht, neben anderen Klienten, vor allem Daniela Fessmann, die mit vollem Einsatz mit dabei ist. „Ich stemple die Briefe ab, sortiere die Post und mache Telefon- und Kassadienst“, erzählt Daniela.

Lebenshilfe als Vorreiter
Die Lebenshilfe Tirol ist mit diesem Projekt österreichweiter Vorreiter. „Es ist toll, dass wir hier Wirtschaftlichkeit und soziales Engagement verbinden können“, ist auch Wolfgang Stangl, Post.Partnermanagement Region West, begeistert.

Lebenshilfe Arbeitsbereich Regionalleiterin Carina Praxmarer sieht eine Win-win-Situation für die Bewohner und für die Klienten: „Mit der Post.Partner-Stelle können wir aufgrund der Kundenkontakte mögliche Berührungsängste und Hemmschwellen in der Bevölkerung rasch abbauen oder erst gar nicht entstehen lassen.“