Lebenshilfe ohne Vorstand; Werkstätte vor dem Aus?

Die Werkstätte in Oberndorf soll geschlossen werden. | Foto: TVB Wilder Kaiser
  • Die Werkstätte in Oberndorf soll geschlossen werden.
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BEZIRK KITZBÜHEL/OBERNDORF (niko). Markus Rottenspacher und der gesamte Vorstand der Lebenshilfe im Bezirk haben ihr Amt niedergelegt. Am 12. Juni soll bei der Regionalstellenversammlung eine neue Führung gewählt werden.

Rottenspacher haderte mit Entscheidungen von außen, der er nicht mittragen könne und wolle. Unter anderem geht es um die Pläne der Lebenshilfe, die Werkstätte in Oberndorf zu schließen.

Die Lebenshilfe Tirol bedauert den Rücktritt, so GF Georg Willeit. Es gebe in ganz Tirol einen Prozess zur Modernisierung der Angebote im Arbeits- und Wohnbereich. Man setze verstärkt auf kleinere, flexiblere und individuellere Strukturen und mobile Begleitung statt bisheriger großer stationärer Strukturen, erklärt Willeit.

In der Werkstätte Oberndorf (derzeit 56 KlientInnen) bestehe hoher Sanierungsbedarf (Brandschutz, Barrierefreiheit etc.); hier sei eine Neuausrichtung nötig: "Wir werden mehrere, kleinere Niederlassungen im Bezirk errichten und Menschen mit Behinderung näher an Firmen, Arbeitsplätze und die Gesellschaft heranführen; ein neues Arbeitsangebot in Brixen steht kurz vor der Eröffnung", so GF Willeit.

Man verstehe die Verunsierung bei Eltern und Angehöringen, habe jedoch im Vorfeld Informationen geboten und KlientInnen selbst in Entscheidungen eingebunden. Im Wohnbereich will die Lebenshilfe den Menschen selbstbestimmtes Wohnen, etwa in WGs, anbieten. "In die Jahre gekommene Wohnhäuser sind u. a. wegen hohem Investitionsbedarf und fehlender Barrierefreiheit ein Auslaufmodell; schon jetzt werden in Kitzbühel mehr Menschen beim Wohnen mobil begleitet als stationär", so Willeit.

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