Schiefling: Hotel-Projekt den Bürgern vorgestellt

Es formiert sich eine Bürgerinitiative gegen das geplante Projekt und Folgeprojekte am Wörthersee
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  • hochgeladen von Vanessa Pichler

SCHIEFLING (vp). Wie die WOCHE berichtete, ist in Schiefling beim Strandbad ein Hotelprojekt geplant (mehr dazu hier). Für das Grundstück gibt es allerdings noch keine entsprechende Widmung. Bevor der Gemeinderat im Jänner via Grundsatzbeschluss über das Projekt entscheidet, gab es gestern, Montag, eine Bürgerinformation. Auch deshalb, damit sich die Gemeinderäte zur Haltung der Bürger ein Bild machen können.

Reines Hotel-Projekt

Vorgestellt wurde ein Grobkonzept des Naturel Familien-Hotels Schiefling/Auen mit 400 Betten als Kombination von Familienhotel und Low-Budget-Hotel, ähnlich wie das "Rocket Rooms" in Velden (mehr siehe unten).
Als Betreiberin tritt Michaela Widnig-Tiefenbacher auf, die erfolgreich die Betriebe ,Schönleitn' und ,Seeleitn' am Faaker See führt. Auf rund 90.000 Nächtigungen kommt sie dort mit ihren Betrieben im Jahr. Sie versichert: „Die regionale Entwicklung liegt mir am Herzen. Ich stehe für Hotels, für andere Konzepte bin ich nicht zu haben.“
Gemeinde, Betreiberin und Eigentümer Johann Grandits, der zwischen 20 und 25 Millionen Euro an Eigenkapital investieren will, seien sich einig: Es ist ein reines Hotel-Projekt, auch im Örtlichen Entwicklungskonzept ist das 20.000 Quadratmeter große Grundstück als touristisches Erweiterungsgebiet für reine touristische Nutzung ausgewiesen.

Kooperation geplant

Kommt im Jänner grünes Licht vom Gemeinderat, sind Inhalte einer Kooperationsvereinbarung zwischen Betreibern und Gemeinde zu klären. Da geht es etwa um eine Verbindung von Strandbad und Hotel, sodass jede Seite profitiert, um zusätzliche Parkplätze für Strandbad-Gäste, eine Kooperation bzw. gegenseitige Nutzung bei Gastronomie, Bad, Infrastruktur sowie Zusatzangeboten.

Bürgerinitiative am Start

Bei der Vorstellung kamen die zwei größten Bedenken der Bürger zum Vorschein: Erstens die Überschreitung der Kapazität im Strandbad durch die zusätzlichen Gäste.
Zweitens befürchten viele, dass bei einem Misserfolg oder Betreiber-Wechsel Wohnungen daraus werden könnten – wie schon so oft am Wörthersee. Dann wäre aber nicht nur einer Nutzungsänderung von Gemeinde- und Landesseite her zuzustimmen, sondern auch das Entwicklungskonzept zu ändern, so Bgm. Valentin Happe. Von ihm würde es dafür keine Zustimmung geben.
Auch eine Bürgerinitiative formiert sich derzeit. Sie spricht sich generell „gegen die Verbauung des ländlichen Raumes durch Betonbunker“ aus. Sprecher Stefan Burowsky übergab Bgm. Happe eine Unterschriftenliste der Anrainer aus Auen.

Fahrplan bei grünem Licht (Grundsatzbeschluss) durch den Gemeinderat im Jänner:
• 2017: Widmung, vertragliche Vereinbarungen der Kooperation, Feinplanung des Hotel-Projekts.
• 2018: Baugenehmigung/Baustart.
• Mai 2019: Eröffnung.

Zum Hotel-Projekt:
• 400 Betten (Bebauungsdichte von 0,5) mit Haupthaus und einzelnen Einheiten.
• Zwei Pools, Wellness- und Freizeitangebote.
• Geöffnet sieben/acht Monate im Jahr.
• Mögliche Überplattung der Landesstraße samt öffentlichem Übergang und Lift.
• Ökologische Bauweise mit Holzverkleidung.
• 180 KFZ-Stellplätze (samt Mitarbeiter-Plätzen).
• Inhaltliches Konzept in Anlehnung an Naturel Resorts am Faaker See.

Tourismuszahlen Wörthersee/Schiefling

Bgm. Valentin Happe brachte Tourismus-Vergleichszahlen mit: Demnach gab es 1994 im Wörthersee-Raum 2,3 Mio. Nächtigungen und 34.000 Betten. 2015 waren es nur noch 1,4 Mio. Nächtigungen (Minus von 39 Prozent) und 20.000 Betten (Minus von 41 Prozent).
In Schiefling verzeichnete man zwischen 200.000 und 215.000 Nächtigungen Anfang der 90er-Jahre, heuer (bis September) waren es nur 90.701.

Die berechtigte Frage des Bürgermeisters: "Entscheiden wir über grünes Licht für so ein Hotelprojekt, sollten wir uns vorher die Frage stellen: Wollen wir noch Tourismusgemeinde sein oder einen anderen Weg gehen?"

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