Wenn Spielen süchtig macht
Mehr als 70 Prozent aller Spielsüchtigen sind Jugendliche – das besagt eine deutsche Studie von „Onlinesucht.de“. Ein Alarmzeichen, dem die Autorin Christina Jonke mit einem Theaterstück für junge Menschen entgegenwirken will, denn auch in Österreich sind die Zahlen besorgniserregend.
„Immer noch ein Spiel ...“ ist ein Theaterstück für Jugendliche ab cirka 12 Jahren, das von jungen Schauspielern unter der Regie von Maximilian Achatz produziert wurde und in Kooperation mit der Kärntner Landesregierung / Landesstelle Suchtprävention in Schulen gezeigt wurde. Es spielten: Lisa-Ena Ottenschläger, Barbara Prosekar, Elisa Böhm, Tynii Cervenka, Lena Salberger, Katharina Kavallar, Florian Sendlhofer, Christoph Schulzer und Christian Krall.
Schultheater ermöglicht lustvolles Aufarbeiten
Da es leider bei weitem nicht möglich war, flächendeckend zu arbeiten, hat die Autorin das Stück weiter bearbeitet und bietet es für interessierte PädagogInnen nun als Schulspielfassung an. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, gibt es dazu auch ein Manual mit weiteren Vorschlägen zur Bearbeitung des Themas „Spiel- und Computersucht“. Ziel dieses Projektes ist es, Jugendliche möglichst lustbetont dazu anzuregen, sich selbst und Freunde zu schützen. Die Neuen Medien und der Umgang damit werden hier keinesfalls dämonisiert. Im Gegenteil, es geht viel mehr um deren sinnvolle Nutzung.
Spielsüchtig mit 15?
Internet, Computerspiele, Mobiltelefon – immer ist alles verfügbar. Das Gehirn reagiert auf die ständigen Impulsattacken mit Sucht – so die biochemische Erklärung. Mitunter das Schlimmste das Einem mit 15 passieren kann ist Langeweile. Also beschäftigen sich junge Menschen mit ihren „E-Teilen“. Das ist die Idee, die hinter dem Stück steht. Inhaltlich geht es um Raffael, der sich viel und gerne mit seinem Computer und seinem Handy beschäftigt und darüber völlig auf Freunde und Freundin vergisst, die entsprechend ungehalten darauf reagieren und damit genau das richtige tun, um Raffael nicht in die Suchtfalle tappen zu lassen. Laut offiziellen Untersuchungen sind Freunde und Hobbys die beste „Medizin“ gegen Suchtverhalten im Bezug auf „neue Medien“.
Wissenschaftliche Untersuchungen
Eine Studie an der psychologischen Fakultät der Universität Wien zeigt auf, dass „ ... Von einer Internetsucht sind zum Großteil junge Menschen betroffen. 72,58% der internetabhängigen Personen sind unter 26 Jahre alt.“ Eine andere Untersuchung, in Auftrag gegeben von der Zeitschrift „Gesundheit“ kommt auf folgende Zahlen in Bezug auf die Einschätzung der Suchtgefahr bei Handys:
39% bei Mädchen / 32% bei Burschen, bei Elektronischen Spielen (Video, Online, Konsolen): 13% bei Mädchen / 20,6 % bei Burschen.
http://www.jonkeonline.at/theater
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