Wegen Umbau?
Schachmuseum in Klagenfurt dauerhaft geschlossen

- Der Eingang zum Mali Schachmuseum in Klagenfurt: Die Räumlichkeiten sehen verlassen aus. Laut Information vor Ort und im Internet soll das Museum umgebaut werden.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Michael Kurz
Ein scheinbar geschlossenes Schachmuseum in Klagenfurt und viele offene Fragen: MeinBezirk hat die bisherige Betreiberin zur aktuellen Situation befragt. Aus dem einstigen Vorzeigeprojekt mitsamt Café wurde ein Projekt, das eine Lücke am Südring hinterlässt.
KLAGENFURT. Kärntens größtes privates Schachmuseum, das Mali Schachmuseum in Klagenfurt, scheint nicht mehr zu existieren. Ein Lokalaugenschein vor Ort zeigt, dass die Räumlichkeiten am Klagenfurter Südring, Ecke Waidmannsdorfer Straße, aktuell leer stehen. Ein Aushang an der Eingangstür informiert, dass wegen Umbaus dauerhaft geschlossen ist. Die Schließung betrifft auch das an das Museum angrenzende Frida Café.

- Nur ein Aushang an der Türe informiert, dass wegen Umbaus dauerhaft geschlossen ist. Die Betreiber bitten um Verständnis. Interessant ist, dass rund am und rund um das Gebäude mit Dutzenden Aufklebern auf die Video-Überwachung hingewiesen wird.
- Foto: MeinBezirk.at
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Umbau oder Auflösung?
Im Jahr 2022 als "Museum der Rekorde" eröffnet, scheint es nun ein mysteriöses Ende zu geben. 3.200 Schachsets aus insgesamt 130 Ländern wurden einst ausgestellt. Damit sollte Klagenfurt ein Schachmuseum mit der weltweit größten Sammlung an kompletten Schachsets erhalten. Laut einer Anrainerin wurde das Schachmuseum "Ende Mai in einer Nacht-und-Nebel-Aktion geräumt. Anschließend fand man vor Ort nur mehr ein praktisch leeres Gebäude und den Hinweis auf die Schließung".
Wortkarge Direktorin
Auch bei einer Recherche im Internet findet man die Information, dass das Museum dauerhaft geschlossen ist. Auf telefonische Nachfrage von MeinBezirk bei der bisherigen Betreiberin und Direktorin des Schachmuseums, Melanie Auguszt, gibt es keine näheren Informationen zum aktuellen Stand. "Wir möchten dazu keine Auskunft geben", so die Direktorin knapp. Mehr ist nicht Erfahrung zu bringen. Was jetzt mit der rund 1.000 Quadratmeter großen Immobilie (Anm.: eine ehemalige Billa-Filiale) passiert, steht also vorerst in den Sternen. Die Schließung gibt jedenfalls Rätsel auf. Viele fragen sich auch, warum das gesamte Gelände videoüberwacht wird.
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