Die Barrieren im Kopf und im Alltag brechen
Die Lebenshilfe Kärnten feiert 55-Jahr-Jubiläum und unterstützt Menschen mit Behinderung.
KLAGENFURT (lmw). Die Lebenshilfe Kärnten ist eine gemeinnützige Organisation und feiert nun 55-Jahr-Jubiläum. Die Lebenshilfe Kärnten setzt sich für Menschen mit Behinderung ein. "Es geht vor allem um die inhaltlichen Entwicklungen, die in den 55 Jahren passiert sind und die sind von Bedeutung", sagt Geschäftsführer Günther Reiter.
Viele Veränderungen
Gegründet wurde die Lebenshilfe Kärnten im Jahr 1962 und seit damals hat sich vieles verändert. "Wir haben Arbeits- und Wohnplätze geschaffen und gemeinsam mit dem Land Kärnten die Situation für Menschen mit Behinderung verbessert", sagt Reiter. Die Entwicklung ging von Schlafräumen zu mittlerweile Einzelzimmern hin. Insgesamt betreibt die Lebenshilfe Kärnten fünf Werkstätten, vier Wohnhäuser und die Lebensalm, ein Pflegekompetenzzentrum.
Erstes vollwertiges Mitglied
Zusätzlich zu dem Jubiläum wurde bei der Lebenshilfe ein Meilenstein erreicht, denn Hubert Raunjak ist als erstes vollwertiges Mitglied mit Stimmrecht in den Vorstand gewählt worden. "Ich bin stolz darauf, dass mir in Kärnten die Möglichkeit gegeben wird im Vorstand mitzuarbeiten", sagt Raunjak. Somit ist die Lebenshilfe Kärnten die erste Organisation, die einen Menschen mit Behinderung im Vorstand hat. Auch das Thema der Selbstbestimmung wird bei der Lebenshilfe großgeschrieben. "Die Mitbestimmung der Menschen ist uns sehr wichtig", sagt Reiter. Das Ziel der Lebenshilfe ist, dass ein Mensch mit Behinderung ganz selbstverständlich am Leben teilhaben kann. "Wir wollen ihnen die Freiheit geben, so zu leben, wie sie es möchten und unsere Dienstleistungen müssen sich danach richten", erklärt Reiter.
Barrieren durchbrechen
Dennoch gibt es im Alltag immer wieder Probleme, auf die Menschen mit Behinderung stoßen. Es gibt sehr wenig Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung, außerhalb der Lebenshilfe einen Arbeitsplatz zu finden. "Die Menschen, die das wollen, sind leider immer noch sehr eingeschränkt in ihren Möglichkeiten", sagt Reiter. Deshalb sei, das "In-Kontakt-Kommen" so enorm wichtig, um die Barrieren zu durchbrechen. "Barrieren im Kopf können nur abgebaut werden, wenn man sich auch mit diesen beschäftigt." Die Türen stehen in der Lebenshilfe immer und für jeden offen und es geht darum, Begegnungen stattfinden zu lassen.
Große Freude an der Arbeit
Kurt Wieser und Elisabeth Mayler sind zwei Klienten der Lebenshilfe. Elisabeth ist sogar die älteste Klientin. "Es ist eine sehr schöne Zeit in der Lebenshilfe und ich bin sehr gerne hier", sagt Elisabeth Mayler. Sie arbeitet in der Werkstätte und ihr macht die Arbeit viel Freude. "Ich mache hauptsächlich Knüpfarbeiten", sagt Mayler. Auch Kurt Wieser arbeitet in der Werkstätte und geht sehr gerne zur Arbeit. "Die Zusammenarbeit in der Werkstätte ist sehr gut und es ist schön hier arbeiten zu dürfen", sagt Kurt Wieser. Früher habe er woanders gearbeitet und das hat ihm nicht gefallen, aber seit er in der Lebenshilfe arbeitet, ist er sehr zufrieden.
Erfüllung der Lebensträume
"Die Harmonie und das beidseitige Verständnis sind sehr wichtig und dann funktioniert die Zusammenarbeit", sind sich beide einig. Das Schöne an der Arbeit mit Menschen mit Behinderung sei, dass man die Menschen unterstützen kann, ihre Lebensträume und Ziele umzusetzen und das sei für Günther Reiter sehr erfüllend.
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