Hochgerechnet circa 600 freie Stellen für IT-Fachkräfte in Kärnten
Eine Blitzumfrage der Wirtschaftskammer Kärnten zeigt Fachkräftemangel in der IT Branche auf.
KÄRNTEN. Kärntner Unternehmen beschäftigen sich zunehmend mit dem Thema Digitalisierung, das zeigt eine Blitzumfrage, die vor kurzem von der Wirtschaftskammer Kärnten durchgeführt wurde.
Viele Betriebe haben erkannt, dass eine erfolgreiche Weiterentwicklung stark mit Digitalisierung verknüpft ist. Daher wären etwa 75 Prozent der befragten Unternehmen gerne bereit IT-Fachkräfte einzustellen, so Martin Zandonella, Obmann der Fachgruppe UBIT und Sprecher der IT-Branche.
Hoher Bedarf an IT-Profis
Zur Zeit werden in ganz Österreich etwa 10.000 Mitarbeiter im IT-Bereich gesucht. Für Kärnten wären es demnach circa 600 unbesetzte Arbeitsplätze. Dabei setzt etwa die Hälfte der Unternehmen auf Universitäts- oder FH-Absolventen. Circa 30 Prozent der Kärntner Arbeitgeber wünschen sich einen HTL-Abschluss und für immerhin 16 Prozent ist ein Lehrabschluss absolut ausreichend.
Zandonella sieht darin die Bestätigung für die Qualität der Lehre in Kärnten im IT-Bereich. Er ist sich aber auch bewusst, dass die Lehrlingsausbildung in der Informatik und der Technik weiter adaptiert, verbessert und attraktiver gemacht werden muss. Auch die Berufsschule ist in diesem Punkt massiv gefordert, denn als IT-Fachkraft muss man sich ständig weiterbilden um am Laufenden zu bleiben.
Stagnierende Zahl bei Hochschulabsolventen
Damit Kärnten in Zukunft eine führende Rolle im Bezug auf die Digitalisierung einnehmen kann, wird ein solides Fundament an IT-Fachkräften benötigt, so Zandonella. Leider verzeichnet man aber einen starken "Brain-Drain", also die Abwanderung intelligenter Junger Menschnen, nach Wien und Graz.
Trotz guter Ausbildungsmöglichkeiten in der IT an der Alpen Adria Universität Klagenfurt und der Fachhochschule Kärnten, steigt die Zahl der Absolventen in diesen Fächern nicht. Vor allem die Ausstiegsrate in den ersten zwei Semestern sei sehr bedenklich, so Zandonella. Dieser müsse man mit optimalen Betreuungsverhältnissen entgegen wirken. In diesem Punkt sei vor allem die Politik gefordert. Es gilt den Studienort Kärnten weltweit attraktiver zu machen, um so junge und innovative Menschen nach Kärnten zu holen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.