MiniMed Krems
Demenzvorsorge: Nie zu früh!
Demenzerkrankungen werden weltweit immer häufiger. Heute weiß man, dass der eigene Lebensstil ganz entscheidend ist, ob man im Alter eine Demenzerkrankung entwickelt oder nicht.
KREMS. Stefanie Auer, Leiterin des Zentrums für Demenzstudien an der Donau Universität Krems, gab in ihrem Vortrag zum Auftakt des Mini Med-Herbstsemesters konkrete Tipps zur Demenzvorsorge im Alltag.
So kann Demenz verhindert werden
Durchschnittlich entwickelt eine von neun Personen über 65 Jahre eine Demenz. In Österreich gibt es rund 145 000 Erkrankte. „Demenz betrifft nicht nur den einzelnen, diese Krankheit betrifft Angehörige genauso. Sie ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung“, so Stefanie Auer. „Demenz galt lange Zeit als nicht heilbar“, so die Expertin. Heute belegen wissenschaftliche Studien, dass regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, lebenslanges Lernen sowie soziale Kontakte Demenzerkrankungen verhindern können.
Wichtige Prävention
Im Prinzip gilt: Je älter man wird, umso gesünder war man. Das bedeutet, dass es im Grunde nie zu früh, aber auch nie zu spät ist, mit der Demenzprävention zu beginnen, in dem man den eigenen Lebensstil verbessert. Bereits im Jugendalter kann mit entsprechender Bildung ein Grundstein gelegt werden. Im mittleren Lebensalter gilt es, Übergewicht, Bluthochdruck oder auch auftretenden Hörverlust rechtzeitig und gut zu behandeln. Im höheren Lebensalter ist es wichtig, sich regelmäßig zu bewegen, depressive Verstimmungen zu behandeln und vor allem soziale Kontakte zu pflegen.
Rauchen als Risikofaktor
Auch das Rauchen gilt als Risikofaktor, im Alter an Demenz zu erkranken. „Wir haben es in der Hand“, so Stefanie Auer, denn rund 40% der Risikofaktoren sind durch unseren Lebensstil beeinflussbar. An der Donauuniversität Krems startet eine neue große Initiative zur Demenzprävention in Niederösterreich, für die noch Interessierte Seniorinnen und Senioren gesucht werden. Ein erster Workshop findet am 27. Oktober statt.
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