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Künstler Professor Wolfgang Denk aus Zöbing ist tot
Der Visionär, Netzwerker und Weltreisender, Museumsgründer und Museumsdirektor, Ausstellungsmacher und Künstler Professor Wolfgang Denk verstarb am Karfreitag im Alter von 75 Jahren.
LANGENLOIS. Wolfgang Denk wird am 17. September 1947 in Seitenstetten geboren und wächst in St. Valentin im Bezirk Amstetten auf. Zur Schule geht er ins Linzer Gymnasium. Nach der Matura absolvierte er von 1964 bis 1967 in den Steyr-Werken eine Ausbildung zum Modelltischler. Zeitgleich beginnt er künstlerisch zu arbeiten und gründet nach seiner Ausbildung, drei Jahre später, seine eigene Galerie, die Galerie Pfarrgasse in Steyr.
Reisen
Doch schon bald zieht es ihn in die Ferne. Durch seine unzähligen Reisen, die er seit den 1970iger Jahren immer wieder unternimmt – oftmals auch gemeinsam mit seiner Frau Martha – sammelt er eine Fülle von Erfahrungen, die zur Inspirationsquelle für seine eigene Kunst und die Art über Kunst zu denken werden. Oft führen ihn seine Reisen in die Vergangenheit, zu den Ursprüngen unserer Menschheitsgeschichte, zu den Monumenten der europäischen Megalithkultur, zu den Tempelanlagen ins „Morgenland“, nach Indien und Japan, zu den amerikanischen Indianern (First Nations) von New York bis Montreal. Besonders seine vielen Westafrikareisen, nach Nigeria, Oshogbo zu Susanne Wenger (1915–2009) werden zum animierenden Think-Tank und emotionalen und philosophischen Kapital seiner Kunst.
Erfahrungen
Letztendlich ist es auch der Einfluss an Erfahrungen, die Wolfgang Denk als Ausstellungsmacher, Gründungsdirektor der Kunsthalle Krems (1991–1997), des Hermann Nitsch Museum (2004–2007) und der Susanne Wenger Foundation Museumsgalerie Krems (1995 und 2011) in Jahren intensiver Arbeit erworben hat und die unzähligen Begegnungen mit internationalen Künstler:innen, die seinem künstlerischen Schaffenswerk immer neue Impulse geben.
Lebt in Zöbing
Ab 1995 lebt und arbeitet Wolfgang Denk in Zöbing bei Langenlois im Bezirk Krems. Ein schwerer Unfall im Jahr 2011 und ein Krankenhausaufenthalt, der in eineinhalb Jahre ins Bett fesselt, wird zur physischen und psychischen Herausforderung. Wolfgang Denk setzt als Künstler einen Neubeginn und entwickelt eine neue abstrakte Bildsprache, die sich ab 2019 zum DENK ART-Vokabularium verdichtet.
Suche nach Neuem
„Nach meinem schweren Unfall 2011 und den eineinhalb Jahren Krankenhausaufenthalt stellte ich mir vorerst deprimiert die Frage: ‚Ist das das Ende meiner 1968 begonnenen Kü̈nstlerkarriere? Nein, im Gegenteil ein Neubeginn beschäftigte meine Fantasie, der letztlich 2019 zum Durchbruch kam. Eine neue Art von Malerei müsste die Konsequenz sein. Ich experimentierte mit einfachen, aber widersprüchlichen Grundelementen und einer vom malerischen Zeichen bestimmten, repetitiven Bildsprache. Mit komplexer Verwobenheit müsste sie zugleich eine ideale Grundform für ein strukturell-analytisches System einer informellen gestischen Malerei sei.“ Wolfgang Denk.
Ausstellung: 14. April 2023
Diesen Freitag, den 14. April 2023 findet um 19 Uhr in der Alten Schmiede Schönberg, Hauptstraße 26, 3562 Schönberg am Kamp Wolfgang Denks geplante Eröffnung der Ausstellung „Neue Malereien 1919 – 2023 aus den Homelands“ statt. HR Dr. Joachim Rössl, ehemaliger Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht des Landes NÖ spricht zur Ausstellung, zum Künstler und Wegbegleiter Wolfgang Denk.
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