Bezirk Krems
Leihomas begehrt und geliebt
Großeltern spielen eine wesentliche Rolle in der Kinderbetreuung, vor allem, wenn es darum geht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
LANGENLOIS. Nur: Für viele Familien sind Oma und Opa aus unterschiedlichen Gründen nicht greifbar. Alexandra Schadinger vom Omadienst des Katholischen Familienverbandes Niederösterreich erklärt: „Aktuell haben wir über 200 Leihomas und Leihopas in unserer Datenbank. Manchmal sind Großeltern selbst noch berufstätig, geographisch zu weit weg oder man hat keinen Kontakt mehr.“ Das sind laut der Referentin für Kinderbetreuung die Hauptgründe für die unzähligen Anfragen aus ganz Niederösterreich.
Nachfrage ist groß
„Leider gibt es viel mehr Nachfrage als Angebot und wir sind stets auf der Suche nach Verstärkung“, erklärt Schadinger. Eine der aktiven Leihomas ist Oma Marion aus Langenlois. Die ehemalige Lehrerin wollte sich nach ihrer Pensionierung im sozialen Bereich engagieren. Dabei dachte sie zuerst an ältere Menschen. Die Aufgaben liegen dabei oft im Pflegebereich und das sei laut der Pensionistin körperlich für sie nicht machbar. Und dann erfuhr sie von den Leihomas. #%„Meine Enkelin lebt 1.000 Kilometer von hier entfernt und ich sehe sie daher leider nur selten. Deshalb freue ich mich über die Möglichkeit, als Leih-#%oma tätig zu sein“, äußert Marion. Wenn man bei der Caritas als Leihoma arbeitet, wird zuerst ein Gespräch geführt, ob man sich überhaupt für die Tätigkeit eignet. Man benötigt auch ein Leumundszeugnis von der Gemeinde.
Fixe Abmachungen
„Wenn man sozial arbeiten möchte, lässt man sich gerne von Gefühlen steuern. Ich bin bei der Caritas haftpflichtversichert und das ist zum Beispiel ein wichtiger Faktor. Eine finanzielle Unterstützung macht man sich zuvor mit den Eltern aus – etwa das Benzingeld“, schildert die Lehrerin im Ruhestand ihre Erfahrungen.
Schließlich wurde Oma Marion einer Familie zugeteilt. Zu Beginn füllten Leihoma und Familie ein Formular aus. Darin wurden die Stunden für den Monat fixiert und welche Art von Betreuung benötigt wird.
Leihoma freut sich über die Aufgabe
„Ich bin zwei Stunden die Woche als Leihoma tätig und unterstütze dabei das Kind der Familie bei den Hausaufgaben. Ich freue mich, dass es dieses Angebot gibt und die Möglichkeit, dabei eine Familie zu unterstützen“, zeigt sich die Leihoma mit einem großen Herzen für Kinder begeistert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.