Guter Zweck
Ausstellung mit Kunst aus Paraguay in Kramsach eröffnet

Der Kramsacher Bildhauer Alois Schild begrüßte als künstlerischer Leiter des Kunstvereins Freunde zeitgenössischer Kunst Kramsach bei der Vernissage, bei der Ursula Rojas und Isabell Arévalos Martinez die indigene Kunst vorstellten (v.l.). | Foto: Veronika Spielbichler
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  • Der Kramsacher Bildhauer Alois Schild begrüßte als künstlerischer Leiter des Kunstvereins Freunde zeitgenössischer Kunst Kramsach bei der Vernissage, bei der Ursula Rojas und Isabell Arévalos Martinez die indigene Kunst vorstellten (v.l.).
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Den "Stimmen des Waldes" folgen können Besucher und Besucherinnen nun bei einer Ausstellung im Kunstforum Troadkastn in Kramsach – wer ein Bild kauft, tut das für einen guten Zweck. 

KRAMSACH, BEZIRK KUFSTEIN. „Voces de la selva – Stimmen des Waldes“ titelt die aktuelle Ausstellung mit indigener Kunst aus Paraguay im Kunstforum Troadkastn in Kramsach. Diese Stimmen auch musikalisch zu Gehör brachten bei der Vernissage am 12. November drei leidenschaftliche Musiker aus Paraguay, „Antonio y los paraguayos“.

Künstler aus indigenen Völkern

Tiere, Pflanzen und Menschen bei ihren alltäglichen Arbeiten zeigen die Bilder, die von KünstlerInnen der indigenen Völker Nivaclé, Ishir und Guarani geschaffen wurden. Sie in Österreich auszustellen und mit dem Verkaufserlös die Lebensverhältnisse der MalerInnen zu verbessern, dafür engagiert sich Isabel Arévalos Martinez. Sie wurde 1955 in Paraguay geboren, studierte Architektur und Krankenpflege und arbeitete seit 1992 als Krankenpflegerin in einem Wiener Seniorenheim mit Schwerpunkt Demenz. „

Das von Armut und sozialer Ungleichheit geprägte Leben der indigenen Bevölkerung hat latent in meinen Gedanken weitergelebt“,

schildert Isabell ihre Motivation zu helfen

Antonio y los paraguayos umrahmten die Vernissage der Ausstellung „Stimmen des Waldes“ mit Musik aus Paraguay. | Foto: Veronika Spielbichler
  • Antonio y los paraguayos umrahmten die Vernissage der Ausstellung „Stimmen des Waldes“ mit Musik aus Paraguay.
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Lebensraum zurückgewinnen

„Ich habe mit der Avá Guarani-Gemeinschaft in der östlichen Region gelebt und durch sie die Bedeutung der Natur in deren Weltsicht entdeckt sowie die dringende Notwendigkeit gesehen, ihren Lebensraum zurück zu gewinnen und autark zu leben, damit sie ihre Arbeitskraft nicht woanders anbieten und ihre Gemeinschaften verlassen müssen. Land bedeutet Kultur“, so Isabell. „In ihren Gebieten können sie ihre traditionellen Lebensgewohnheiten im Einklang mit ihren Mythen und Ritualen wiedergewinnen und ihre Muttersprache am Leben erhalten.“

Ungleichheit in Paraguay

Paraguay ist ein multikulturelles und multiethnisches Land mit fünf indigenen Sprachfamilien. Von den 6,1 Millionen Einwohnern gehören rund 104.000 den 19 ethnischen einheimischen Gruppen an. 90 Prozent des Landes ist in Händen von 5 Prozent Landbesitzern, die meisten sind Ausländer. Von der Ungleichheit besonders betroffen sind die Ureinwohner – sie werden brutal von ihrem Land vertrieben oder gezwungen, für die neuen Landbesitzer zu arbeiten, wobei sie ausgebeutet und diskriminiert werden.

Erlös geht an Verein

Sozial engagiert ist auch der von Ursula Rojas und ihrem Mann Antonio initiierte Verein „Kinder mit Hoffnung“, der in Paraguya eine Schule gegründet hat und sie weiter betreibt. „Der Verein zahlt Lehrer und Schulmaterial. Hier findet nicht nur Unterricht für Kinder statt, auch Kurse für Erwachsene wie derzeit ein Back-Kurs werden angeboten“, erläuterte Ursula Rojas im Rahmen der Ausstellungseröffnung. Der Verkaufserlös der Bilder, die noch bis 24. November im Kunstforum Troadkastn ausgestellt sind, kommt dem Verein „Kinder der Hoffnung“ zu Gute. Die Öffnungszeiten sind täglich außer sonntags von 13-18 Uhr. (vsg)

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Antonio y los paraguayos umrahmten die Vernissage der Ausstellung „Stimmen des Waldes“ mit Musik aus Paraguay. | Foto: Veronika Spielbichler
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