Ausstellung „Februar 1934“ im Polylog Wörgl

(von links) Dr. Gisela Hormayr, Ehrenbürger Alt-Bgm Herbert Strobl & Bgm Hedi Wechner
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  • (von links) Dr. Gisela Hormayr, Ehrenbürger Alt-Bgm Herbert Strobl & Bgm Hedi Wechner
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WÖRGL: Die alljährlichen Kranzniederlegung vor dem antifaschistischem Gedenkstein am Bahnhofsplatz und eine Ansprache von Robert Prosch, seines Zeichens Obmann der Wörgler SPÖ, waren am Mittwoch, dem 12. Februar der Auftakt zur Ausstellung „Februar 1934“ im Polylog Wörgl. Organisiert wurde diese von der SPÖ Wörgl, allen voran Bastian Wiedl in Zusammenarbeit mit dem Renner Institut Tirol, dem Bund „Sozialdemokratische Freiheitskämpfer/innen“ und dem Anne Frank Verein.

Die Ausstellung erzählte die Geschichte des österreichischen Bürgerkrieges vom 12. und 13. Februar 1934 und der Schwerpunkt lag natürlich auf den Ereignissen, welche in Wörgl und der näheren Umgebung an diesen verhängnisvollen Tagen stattfanden. Besonders gewidmet war sie den Genossinnen und Genossen Johann Lenk, Johann Astl, Johann Oberhofer, Eusebius Aschaber, Josefine und Alois Brunner, Franz Ehrnsberger, Alois Höfer, Konrad Kirchmaier, Josef Kirchmaier, Rudolf Koo, Franz Lebeda und Johann Loibichler, welche aus Wörgl, Kirchbichl und Häring stammten.

Nach ein paar Grußworten von Bastian Wiedl hielt Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner eine Ansprache über die Ereignisse im Februar 1934 ehe sie das Wort an Dr. Gisela Hormayr übergab. „Ich sterbe stolz und aufrecht“, so betitelt sich das Buch, welches Dr. Hormayr über die Geschichte des Widerstandes geschrieben hat. Auch ihre Doktorarbeit verfasste sie über die Geschichte des Widerstandes und alle Anwesenden lauschten gespannt ihrem Vortrag über die Ereignisse, die nun 80 Jahre zurückliegen und doch noch immer allgegenwärtig sind wenn man die Gedenkstätten am Bahnhof oder bei der Wörgler Pfarrkirche passiert.

Im Anschluss zeigte Egon Frühwirth, seines Zeichens Neffe des Widerstandskämpfers Alois Brunner, welcher 1943 vom NS Regime im Münchner Stadelheim hingerichtet wurde den Film „Mein Bruder“. In diesem 1985 gedrehten Film, welcher mit historischen Dokumenten untermauert wird wirkte auch Frühwirth’s Mutter, Alois Brunners Schwester mit. Nach der Filmvorführung gab es sicher niemanden im Raum den der Film nicht berührt hatte und die Besucher konnten noch 36 Schautafeln an den Wänden bestaunen, darunter fünf vom Anne Frank Verein und vier von Bastian Wiedel über die Situation in Wörgl und der näheren Umgebung am 12. und 13. Februar 1934.

Am Nachmittag des 13. Februars betrieben einige Gruppen sozialdemokratischer Jungendorganisationen Infostände gegen den Faschismus vor dem City Center in Wörgl und dem Polylog. Gegen 19 Uhr begrüßte Bastian Wiedl alle Anwesenden im Polylog ehe er das Wort an Bürgermeisterin Hedi Wechner übergab welche eine ergreifende Ansprache hielt. Danach sprach LAbg. Gerhard Reheis zu den Besuchern ehe die Vorsitzende des VSStÖ Innsbruck, Christina Kaiser, auch ein paar Worte an die Gäste richtete. Der Höhepunkt des Abends war der Gedenkvortrag, welcher von niemandem geringeren als Univ. Doz. Dr. Horst Schreiber eindrucksvoll zum Besten gegeben wurde.

Bericht & Fotos: Florian Haun

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