Alpinunfall
Bergretter wendet Stein von Verletztem in Kufstein ab

Ein 29-jähriger Bergretter wehrte bei einer Rettungsaktion am Scheffauer einen etwa 30-40cm großer Stein, der auf den Verletzten zu fallen drohte, mit der bloßen Hand ab. (Symbolfoto) | Foto: Noggler/BB Archiv
  • Ein 29-jähriger Bergretter wehrte bei einer Rettungsaktion am Scheffauer einen etwa 30-40cm großer Stein, der auf den Verletzten zu fallen drohte, mit der bloßen Hand ab. (Symbolfoto)
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Steinschlag bei Rettungsaktion am Scheffauer: Retter greift ein und wendet herabfallenden Stein von verletztem 54-jährigen Wanderer mit seiner Hand ab.

KUFSTEIN. Ein 54-jähriger Deutscher wanderte am Samstag, den 7. August auf das Sonneck, weiter über die Hackenköpfe zum Scheffauer. Der Mann, der als erfahrener Wanderer gilt, kam gegen 16:00 Uhr am Gipfel des Sonnecks an. Obwohl Wolken aufzogen, ging der Mann weiter und kam gegen 17:30 Uhr auf dem Normalweg über die Hackenköpfe vom Weg ab.
Der Mann kam in immer steiler werdendes Felsgelände auf der Nordseite und stieg rund 100 Höhenmeter immer weiter ab. Dann stellte der 54-Jährige fest, dass dort ein Weiterkommen nicht mehr möglich ist. Der Wanderer unternahm mehrere Versuche, wieder zurück auf den Grat zu steigen, wobei er ausrutschte und fünf Meter in die Tiefe stürzte. Der Mann blieb mit Schürfwunden an Armen und Beinen auf einem Felsvorsprung liegen und setzte um 19:05 Uhr einen Notruf ab.

Steinschlag bei Bergeaktion

Es rückten im Anschluss die Bergrettungen Scheffau und Kufstein aus und stiegen mit insgesamt elf Einsatzkräften zum Verunfallten auf. Sie erreichten den Mann gegen 00:30 Uhr und bargen ihn im Zuge einer aufwändigen Bergeaktion. 
Während dieser kam es auch zu einem Steinschlag etwa fünfzig Höhenmeter unterhalb des Grates. Ohne Einwirken der Retter löste sich ein etwa 30-40cm großer Stein und drohte direkt auf den Verletzten und zwei Bergretter zufallen. Ein 29-jähriger Bergretter wehrte den Stein mit seinen Unterarmen ab und konnte so schlimmeres verhindern. Dabei zog sich der 29-Jährige allerdings unbestimmte Verletzungen am rechten Unterarm zu. Er konnte die Bergung fortsetzen und anschließend selbständig ins Tal absteigen. Der 54-jährige Wanderer wurde im Krankenhaus ambulant behandelt, der Bergretter begab sich im Laufe des Tages selbständig in ärztliche Behandlung.

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