Klimaschutz
BHAK Wörgl entwickelt kreatives Geschäftsmodell

- Max Sprenger, Sigrid Steiner (Direktorin), Sophia Mairhofer, LHStvin Ingrid Felipe bei den Sonnenblumen, der Bienenblumenwiese und den Kräuterbeeten.
- Foto: Land Tirol/Rosner
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Angewandter Klimaschutz macht Schule: Wörgler Schüler stellen Pflanzenkohle selber her und nutzen diese weiter.
WÖRGL. Es ist ein besonderes Projekt, das die Schüler der 2AK der BHAK Wörgl gestartet haben. Sie widmen sich im Projekt „Terra preta in the middle of the Alps“ dem Umweltthema und begutachten, wie klimaschädliches CO2 durch Pflanzenkohle gebunden und absorbiert werden kann. Sie erzeugen mit Hilfe eines speziellen Ofens, der von der Schulklasse mit dem Preisgeld für den ersten Platz beim EUSALP-Jugendwettbewerb 2020 selbst finanziert wurde, über den Pyrolyseprozess Pflanzenkohle.
Praktische Auseinandersetzung
Die Vorteile von Pflanzenkohle sind vielfältig, verbessert sie doch landwirtschaftlich genutzte Böden langfristig, vermehrt den Ernteertrag, lässt den Boden Wasser besser aufnehmen und reduziert die Geruchsbelästigung durch Gülle. Die Schüler testen das Endprodukt an der BHAK bereits selbst in Hochbeeten im Garten und auf dem Dach der Schule. Dass die aktivierte Pflanzenkohle tatsächlich wirkt, zeigen schon erste Ernteerfolge.
„Die Schülerinnen und Schüler haben sich eingehend und vor allem sehr praktisch mit dem Thema auseinandergesetzt. Sie setzen sich damit nicht nur theoretisch mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auseinander, sondern betreiben aktiven Klimaschutz in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld“,
freut sich Klimaschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe. Die Klasse hat neben dem EUSALP-Jugendwettbewerb mittlerweile auch einen Sonderpreis der Chemielehrer 2021 gewonnen und steht mit einer Projektgruppe vor dem Finale der Rotary-Changemaker – einem Preis für Entrepreneurship – wie Klassensprecher Max Sprenger erzählt: „Wenn wir sehen, wie gut das Projekt ankommt und wie viele Leute uns unterstützen, dann motiviert das ungemein – auch wenn es viel Zusatzarbeit ist.“

- Jasmin Atzl, Max Sprenger (Klassensprecher, Michael Geßlbauer (Mathematiklehrer der Klasse), Elke Zach (Klassenvorständin, Betriebswirtschaftslehrerin), Sebastian Hechenleitner, Sigrid Steiner (Direktorin), LHStvin Ingrid Felipe, Sophia Mairhofer, Helin Caliskan, Sonja Eder-Seibl (Bildungsdirektion Tirol) (v.l.) – in Mitten der Hochbeete.
- Foto: Land Tirol/Rosner
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Denken im Kreislauf
Die Schüler haben aber sogar noch mehr vor: Sie wollen eine Vertriebs- und Vermarktungsschiene der in den Hochbeeten gezogenen Gemüse und Kräuter aufbauen, haben aber noch mehr Ideen, wie man sich mit der Bindung von CO2 am internationalen Zertifikatehandel beteiligen könnte.
„Man neigt dazu, Klimaschutz immer mit erhobenem Zeigefinger zu präsentieren. Das ist hier nicht der Fall. Die Jugendlichen ermitteln selbst, wie viel CO2 ihr Lebensstil verursacht und können mit Pflanzenkohle im Garten das CO2 kompensieren. Dass sie nebenbei entdecken, wie zusätzliches CO2 reduziert werden kann und wie einfach man an bestes Biogemüse kommt, macht jede weitere Theoriestunde überflüssig.“, sagt Klassenvorständin Elke Zach, die als Initiatorin des Projektes angesehen werden darf. Zudem ist Zach in der Gemeinde Kundl mit dem Terra Preta „Kundler Oberfeld Projekt“ aktiv und hat sich dabei das notwendige Fachwissen angeeignet. (red)
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