Buchpräsentation Edition 8
Eine Reise nach Kufstein im 20. Jahrhundert

 „Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen“ heißt die neueste Ausgabe der Kufstein Edition und ist voller Interviews und Erzählungen von Kufsteinerinnen und Kufsteinern. | Foto: Nimpf
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  • „Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen“ heißt die neueste Ausgabe der Kufstein Edition und ist voller Interviews und Erzählungen von Kufsteinerinnen und Kufsteinern.
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Die achte Ausgabe der Edition Kufstein handelt von der Festungsstadt und ihren historischen Ereignissen sowie privaten Erlebnissen, erzählt von Kufsteinerinnen und Kufsteinern im Rahmen des Projektes "Kufstein schreibt Stadtgeschichte".

KUFSTEIN. Die neueste Ausgabe der Edition Kufstein ist da. Und der Titel „Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen“ lässt schon erahnen was die Leserinnen und Leser hier erwartet, nämlich Interviews und Erzählungen aus dem Kufstein des 20. Jahrhunderts.

„Der eine oder andere wird hier vielleicht sogar noch Leute finden, die man selber noch von Früher aus Kufstein gekannt hat und deren Erinnerungen einen womöglich auch persönlich bewegen“,

so Bürgermeister Martin Krumschnabl, auf dessen Idee hin das persönliche Buch entstanden ist. Milena Prommegger hat dabei die Arbeit übernommen, sich durch das Stadtarchiv zu wälzen und die spannendsten Geschichten für das Buch herauszufiltern. Unterstützung bekam sie dabei von Esther Pirchner, Autorin des Stadtalbums Kufstein. 

Buch mit emotionalem Wert

Andreas Falschlunger betont bei der Buchpräsentation, dass dieser Band zwar dünner sein mag als die anderen, dem Inhalt jedoch in nichts nachsteht. So sei das Thema dieses Buches auch jenes, dass die Menschen am meisten berührt. Für die Leserinnen und Leser mache es zudem einen nennenswerten Unterschied, ob man einfach über ein Thema schreibt, oder man im Endeffekt selbst davon betroffen ist, so Flaschlunger über den emotionalen Wert der neuesten Ausgabe der Kufstein Edition. 

Von Kufstein für Kufstein

Milena Prommegger spricht bei der Buchpräsentation stellvertretend für alle Kufsteinerinnen und Kufsteiner. Denn das Schriftstück sei viel mehr ein Buch von der Kufsteiner Bevölkerung für die Kufsteiner Bevölkerung. Prommegger erzählt, dass anfangs nur wenige Interviews für die neue Ausgabe geplant waren, denn mit dem Projekt "Kufstein schreibt Stadtgeschichte" standen schon rund 350 Seiten von Interviews, Erzählungen und Anekdoten zur Einsicht bereit. Relativ schnell sei aber dann klar gewesen, dass das große Interesse und Engagement der Bevölkerung zum Thema aufgenommen werden sollte.

„Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen“ kommt mit Interviews und Erzählungen aus dem Kufstein des 20. Jahrhunderts. | Foto: Nimpf
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Insgesamt hatte man schon drei Jahre des Sammelns und Aufzeichnens hinter sich gebracht, wo so manche Kufsteinerinnen und Kufsteiner besonders persönliche Einblicke gewährt haben. Daraus resultierte das Stadtalbum Kufstein, welches 2021 erschienen ist, sowie die verschiedenen Editionen. Und aus all dem ist dann schließlich auch Band acht entstanden, mit all seinen den Erinnerungen. 

Vom zweiten Weltkrieg bis zum Faschingstreiben

"Es geht um das Kennenlernen der Geschichten Anderer und damit ein tieferes Verständnis für die gemeinsame Gegenwart" – Dieses Zitat aus dem Buch bringt das Projekt der neuen Edition wohl am besten auf den Punkt. In den Erzählungen wollte man außerdem auch eine möglichst große Zeitspanne sowie verschiedene Themen und Bereiche abdecken, erklärt Prommegger. Das Inhaltsverzeichnis ist dabei in Stichpunkten aufgelistet, so haben die Leserinnen und Leser sofort einen Eindruck, worum es in dem Kapitel geht. Außerdem ist das Buch chronologisch aufgestellt, beginnend bei den Erinnerungen des zweiten Weltkrieges, die traumatischen Bombenangriffe vom November 1944 über Kinder und Jugendliche im Krieg, die Moral in den 50er und 60er Jahren bis hin zur Veränderung der Architektur oder Faschingstreiben. Und das sind nur einige Auszüge davon, was einem auf der Reise durch dieses Buch erwartet. 

In den Erzählungen wollte man eine möglichst große Zeitspanne sowie verschiedene Themen und Bereiche abdecken, erklärt Prommegger. | Foto: Nimpf
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Vom Interview aufs Papier

Besonders genossen hat Prommegger bei ihrer Arbeit, die Audioaufzeichnungen der Interviews aufs Papier zu bringen, wie sie erzählt. 

"Es ist fast schon schade, dass man keine Audiospuren ins Buch einbringen hat können",

beteuert Prommegger und erzählt dabei von den ursprünglichen Dialekten und den herzigen Erzählungen, die ihr bei ihrer Arbeit untergekommen sind. Deswegen habe man sich besonders bemüht, das Gesprochene dem Geschriebenen möglichst nah zu halten. So soll der Charakter der erzählenden Person erkennbar bleiben. Während der Lektüre taucht man also in die Kufsteiner Geschichte ein, flaniert womöglich dort vorbei wo die Menschen noch vor 100 Jahren Schutz vor Bomben gesucht haben oder erkennt, dass der Untere Stadtplatz mal keine so verkehrsberuhigte Zone war: "Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen".

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