Nachhaltigkeit
Energieleitplan für die Region Wilder Kaiser vorgestellt

Vortragende Klaus Jäger, Philipp Ortmann, Bernhard Mayr mit Caro Felder (KLAR! Managerin v.l.) | Foto: Planungsverband 30 Wilder Kaiser
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  • Vortragende Klaus Jäger, Philipp Ortmann, Bernhard Mayr mit Caro Felder (KLAR! Managerin v.l.)
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Im Rahmen eines EU-Leader-Projektes des Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen wurde ein Energieleitplan für die Region Wilder Kaiser erarbeitet. Das Ziel dabei: eine fundierte Erhebung für die nächsten Schritte der Energiewende, hin zu erneuerbaren Energieträgern zu schaffen.

SÖLL,SCHEFFAU,ELLMAU,GOING.  Im Zeitraum von Februar bis November 2023 wurde gemeinsam mit den Gemeinden Söll, Scheffau, Ellmau und Going der momentane Strom- und Wärmeverbrauch der vier Orte ermittelt. So konnten anschließend die Potentiale analysiert werden. Anhand dieser Daten wurden mögliche zukünftige Maßnahmen für die Region erarbeitet. 

Größter Verbrauch bei Wärme, Potential in PV-Anlagen

260 GWh (Gigawattstunden) hat die Region Wilder Kaiser. Der Wärmebedarf, Heizen und Warmwasser, macht mit 130 GWh die Hälfte aus. Dabei werden große Teile des Wärmebedarfs fossil mit Erdöl und Erdgas bedeckt. Somit deckt die Gemeinde Söll einen höheren Anteil mit Biomasse. Der zweitgrößte Energieverbraucher ist mit 70 GWh die Mobilität, wovon der überwiegende Anteil von Verbrennermotoren abgedeckt wird. Für elektrische Anwendungen im Haushalt, Beherbergung sowie dem Skigebiet bedarf es 60 GWh. Hauptsächlich werden die Potentiale in der Stromerzeugung in Solar Photovoltaik Anlagen ausgewiesen. Das Restpotential beträgt 95 GWh, was 150 Prozent des derzeitigen Stromverbrauchs entspricht. In der Wärmeerzeugung ist das Potential der Umgebungswärme (Wärmepumpen) technisch unbegrenzt. Über Abwärme Rückgewinnung aus Abwasser kann bis zu 20 GWh Wärme bereitgestellt werden.

Präsentiert wurden die Ergebnisse in den Gemeinden Söll und Going. | Foto: Planungsverband 30 Wilder Kaiser
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Einsparen durch Gebäudesanierung

Neben der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen ist die zweite Säule der Energiewende die Gebäudesanierung. Durch Sanierungen können bis zum Jahr 2040 rund 20 Prozent des Energiebedarfs eingespart werden. Weiters kann durch einen Heizungstausch auf Wärmepumpensystem der Energiebedarf um 55 Prozent reduziert werden. Durch die Elektrifizierung von Wärme und Mobilität kann fossile Energie stark zurückgedrängt werden.
Das Ziel ist eine nachhaltige Region am Wilden Kaiser. Um die für erneuerbare Energietechnologien, nachhaltigere Wärmeerzeugung und die Reduzierung und Elektrifizierung der Mobilität erreichen zu können, werden in den nächsten Schritten Maßnahmen für die Gemeinde geplant und indirekte Maßnahmen zur Schaffung eines Informationsangebotes in den Gemeinden ausgearbeitet.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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