Energie
Euregio-Grenzregion vernetzt sich bei Online-Veranstaltung

Die Euregio Inntal lud zur Online-Veranstaltung, bei der es um regionale Initiativen in Bayern und Tirol für die Energie von morgen ging.  | Foto: Pixabay
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Euregio Inntal lud zur Online-Ringveranstaltung rund um Erneuerbare Energie, bei der sich Vereine und Initiativen in Bayern und Tirol vorstellten und austauschten. 

BEZIRK KUFSTEIN, TIROL, BAYERN. Es tut sich einiges in der Grenzregion Bayern-Tirol rund um gelebten Klimaschutz. Wie viel und was genau sich tut, zeigte sich bei der Veranstaltung „Regionale Initiativen in Bayern und Tirol für die Energie von morgen“. Die Euregio Inntal - Chiemsee - Kaisergebirge - Mangfalltal lud am Dienstag, den 23. November via Zoom zur 2. Ringveranstaltung rund um das Thema Erneuerbare Energien.
Esther Jennings (Euregio Inntal) konnte bei der Ringveranstaltung mehr als fünfzig Teilnehmer begrüßen. Es gibt bereits zahlreiche regionale Initiativen in Bayern und Tirol, die sich für die Energie der Zukunft einsetzen. Im Zentrum steht hierbei das Projekt "Gelebter Klimaschutz", das zu Beginn mit elf Projektparntern gestartet ist und immer mehr an Fahrt aufgenommen hat. Im Rahmen der Veranstaltung wurde aufgezeigt, wie viel an Initiativen und Know-How bereits da ist.

"Das sind oft Themen, die wir kleine Gemeinden nur schwer umsetzen können und bei welchen wir auf Know-How von außen angewiesen sind",

betonte Euregio-Inntal-Präsident Christoph Schneider gleich zu Beginn des Vernetzungstreffens, das in Form eines Zoom-Meetings abgehalten wurde. 

Der Tourismusverband Kufsteinerland vertritt eine von vier Pilotregionen, die beim Projekt CLAR eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben.  | Foto: Smart Design/BB Archiv
  • Der Tourismusverband Kufsteinerland vertritt eine von vier Pilotregionen, die beim Projekt CLAR eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben.
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Akzeptanz auf Gemeindeebene wichtig

Den Impulsvortrag hielt Günther Pauritsch, der das Center Energiewirtschaft und Infrastruktur in der Österreichischen Energieagentur leitet. Sein Thema: „100% erneuerbarer Strom bis 2030 – Wie kann Österreich das schaffen und welche Möglichkeiten bieten Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften?“. Pauritsch sieht einen hohen Handlungsbedarf in Österreich im Bereich des Klimaschutzes und zeichnete in seinem Impulsvortrag ein Bild des Treibhausgasausstoßes in Österreich.
Grundsätzlich nimmt die Stromversorgung eine immer wichtigere Rolle ein. Der künftige Ausbau hinsichtlich Erneuerbarer Energie wird sich auf Windenergie und Photovoltaik konzentrieren. Heute hat Österreich eine Energieversorgung, die auf Erdgas und erneuerbaren Energieträgern beruht. Ziel ist es, bis 2030 auf 100 Prozent an Erneuerbarer Energieversorgung zu kommen. Um den Ausbau voranzutreiben, braucht es die Zusammenarbeit von vielen Stakeholdern, betont Pauritsch.

"Bund, Länder und Gemeinden können es nur gemeinsam erreichen",

so Pauritsch. Wichtiger Faktor ist auch die Akzeptanz auf kommunaler Ebene. Dafür und für den Ausbau könnten in den Gemeinden laut Pauritsch in Zukunft Erneuerbare Energie Gemeinschaften (EE-G) eine große Rolle spielen. In diesen kann das Wissen aus Bund und Bundesländern gebündelt werden. Es geht aber auch darum, dadurch auch ein möglichst breitest Informationsangebot zu bieten.

Vereine und Initiativen für Erneuerbare Energie

Im Zuge der Online-Veranstaltung stellten sich Vereine und Initiativen aus der Grenzregion Bayern-Tirol und ihre Tätigkeiten im Erneuerbaren Energieausbau vor. "rosolar"-Vorstandsvorsitzender Michael Wolters präsentierte den seit 1993 bestehenden "rosenheimer solarförderverein" (rosolar). Dieser setzt sich für eine 100 prozentige Erneuerbare Energie und die Energiewende in Stadt und Landkreis Rosenheim ein. 

KEM Alpbachtal, Gemeinde Brixlegg: Im Vordergrund die thermische Solaranlage des Schulzentrums Brixlegg, im Hintergrund die Photovoltaikanlage der Montanwerke. | Foto: Barbara Krobath
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Auch zwei Projekte aus Bezirk Kufstein

Aus dem Bezirk Kufstein stellte KEM- und CLAR Managerin Katharina Spöck die Klima und Energiemodellregion (KEM) KUUSK vor. Die KEM dient als regionaler Ansprechpartner für Gemeinden, Bürger und Bürgerinnen sowie Unternehmen im Bereich Energie- und Klimaschutz. Die Gemeinden sollen dadurch eine Vorreiterrolle einnehmen können. Zudem sollen sich KEM-Regionen mit weiteren KEM-Regionen vernetzen. Auch das Projekt Clean Alpine Region, bei welchem der TVB Kufsteinerland teilnimmt, stellte Spöck vor. Ziel des Projektes ist es, den nachhaltigen Tourismus zu stärken. 
Elfriede Klingler ist Projektkoordinatorin für Energie, Mobilität und Klimaschutz beim Regionalmanagament Kitzbüheler Alpen. Sie arbeitet an einer Photovoltaik Sammelbestellung der Region Kitzbühler Alpen und stellte das Projekt im Rahmen der Veranstaltung ebenfalls vor. Weitere Projekte und Vereine aus dem Grenzraum, die bei der Ringveranstaltung präsentiert wurden, waren: ezro – Energiezukunft Rosenheim, Klima und Energieregion regio3 – KLAR! regio3, Energieagentur Südostbayern GmbH und BEC Bürgerenergie Chiemgau eG.

Mehr zum Projekt

Die Projektpartner von "Gelebter Klimaschutz Bayern/Tirol" sind: Euregio Inntal, Landkreis Rosenheim, Stadt Kufstein, RegionalinitiativeLAG Mangfalltal-Inntal, Regio-Tech Hochfilzen Pillerseetal Regionalentwickungs-GmbH, LAG Chiemgauer Seenplatte, LAG Chiemgauer Alpen, Klima- u. Energiemodellregion (KEM) Alpbachtal, LAG Traun-Alz-Salzach, Landkreis Berchtesgadener Land und Regionalmanagement KUUSK. (bfl)

Mehr Infos finden Sie auch auf: https://ernergiegemeinschaften.gv.at/https://euregio-inntal.com/oder www.standort-tirol.at/.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein
gibt‘s hier.

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