Stadtwerke Kufstein
Generalsanierung der Freileitung Hans Berger Haus – Stripsenjochhaus

Die Energieversorgung für das Stripsenjochhaus wird generalsaniert. | Foto: Alpenverein Kufstein
  • Die Energieversorgung für das Stripsenjochhaus wird generalsaniert.
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Die Freileitung aus den 60er Jahren zwischen dem Hans Berger Haus und Stripsenjochhaus hat ausgedient und wird von den Stadtwerken Kufstein zwischen Juni und Oktober 2021 generalsaniert. Die Arbeiten auf einer Länge von knapp zwei Kilometern umfassen den Austausch aller vierzig Holzmasten und die Erneuerung der Fundamente.

KUFSTEIN (red). In den frühen 60er Jahren errichtete der österreichische Alpenverein zur Stromversorgung des beliebten Stripsenjochhauses eine Freileitung, deren Wartung und Instandhaltung die Stadtwerke Kufstein verantworten. Zusätzlich wird auch die Funkstation für den Katastrophenfunk des Landes Tirol über die Freileitung mit Energie versorgt. Die damals verwendeten Holzmasten erreichen nun ihr technisches Lebensende, und auch die Betonfundamente müssen nach jahrzehntelangen Witterungseinflüssen ausgetauscht werden, um einen sicheren Betrieb der Stromversorgung gewährleisten zu können. Alternative Versorgungsmöglichkeiten wie Photovoltaik-Paneele oder die Verlegung eines Erdkabels wurden umfassend geprüft, diese würden aber einen unverhältnismäßig großen Eingriff im Naturschutzgebiet bedeuten.

Rücksicht auf die Tiere

In Zusammenarbeit mit dem Alpenverein, der Bergrettung und dem Schutzgebietsbeauftragten des Landes für das Kaisergebirge, Franz Goller, wurde die Planung für die Generalsanierung besprochen und gemeinsam Maßnahmen definiert, um der Tierwelt im hinteren Kaisertal eine Ausgleichsmöglichkeit zu schaffen, wurde eine gestaffelte Vorgehensweise in drei Abschnitten vereinbart. So werden zum Vogelschutz die Arbeiten im besonders sensiblen Bereich der Latschenfelder unterhalb des Stripsenjochhauses erst nach der Hauptbrutzeit im Spätsommer bzw. Herbst beginnen. Ebenso werden Totholzhaufen als Unterschlupfmöglichkeit zurückgelassen, um neue Strukturen für die Tiere zu schaffen.

Sanierung ist enorm wichtig 

Die Generalsanierung startet Anfang Juni mit der Anlieferung der neuen Betonfüße. Diese werden mit einem Hubschrauber direkt an ihre entsprechenden Standorte geflogen. In den darauffolgenden Wochen werden die bestehenden Holzmasten in der Trasse vom Hans Berger Haus bis zur Baumgrenze abschnittsweise durch neue Holzmasten ersetzt und an den neuen Betonfüßen befestigt. Die alten Masten und Betonsockel werden dabei entfernt, aus dem Kaisertal transportiert und entsprechend entsorgt. Als letzter Abschnitt wird im Spätsommer der Bereich entlang des Wanderwegs zum Stripsenjochhaus in Angriff genommen. Da dort die Freileitung den Wanderweg teilweise quert, kann es zu kurzfristigen Sperrungen des Wanderwegs kommen.

„Für das Stripsenjochhaus ist neben Wasserversorgung und Abwasserentsorgung die Versorgung mit Strom eine der wichtigsten Lebensadern, darum ist die Sanierung der Freileitung für den Alpenverein enorm wichtig. Abgesehen davon ist die Verbesserung der Energieversorgung für den Katastrophenfunk des Landes Tirol und für die Bergretter im Einsatz von großer Bedeutung,“

so Andreas Sausgruber, Obmann-Stellvertreter des Alpenvereins Kufstein.

Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein gibt es hier. 

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