Bezirkskrankenhaus Kufstein
Impfdosen auf drei Wochen aufgeteilt

Auch Primar Zabernigg ließ sich bereits von seinem Kollegen Primar Trips piksen. Seiner Meinung nach ist die Impfung die einzige Chance auf Normalität.  | Foto: BKH Kufstein
  • Auch Primar Zabernigg ließ sich bereits von seinem Kollegen Primar Trips piksen. Seiner Meinung nach ist die Impfung die einzige Chance auf Normalität.
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Der Impfstart im Bezirkskrankenhaus Kufstein hat begonnen. Die Impfdosen wurden allerdings auf drei Wochen aufgeteilt, um Mitarbeiterengpässe auf den Stationen zu vermeiden. Dabei gilt auch, wer auf der Prioritäten-Liste steht hat Vorrang.

KUFSTEIN (red). In den letzten Monaten wurden im Bezirkskrankenhaus (BKH) Kufstein sehr viele an COVID-19 erkrankte Patienten behandelt. Leider waren auch viele der Patienten sehr schwer erkrankt. Das betraf auch jüngere Personen, die sich zum Teil auch heute noch nicht vollständig erholt haben. Das Krankenhaus Kufstein hat nun mit der Impfung von Mitarbeitern mit direktem Kontakt zu Covid19-positiven Patienten begonnen.
Laut dem BKH Kufstein, könne man von einem gut untersuchten und sicheren Impfstoff ausgehen. „Vor der Zulassung eines Impfstoffes wurde noch nie an so vielen Probanden getestet, wie jetzt bei den Covid-Impfstoffen“, so Primar Zabernigg, ärztlicher Leiter der Inneren Medizin, der auch selbst bereits in Runde eins geimpft wurde.

Hohe Impfbereitschaft der Mitarbeiter 

Die Impfbereitschaft der Mitarbeiter am BKH Kufstein ist nach anfänglicher Zurückhaltung jetzt sehr hoch, es wollen sich weit über achtzig Prozent der Mitarbeiter impfen lassen. „Wir haben in den letzten Wochen viel mit unseren Mitarbeitern über die Impfung gesprochen und konnten zahlreiche Fragen beantworten, Sorgen nehmen und unbegründete Bedenken ausräumen“, so Primar Trips, ärztlicher Leiter der Kinderabteilung, der die Impfung am BKH koordiniert.

„Leider werden in der Öffentlichkeit und in den Medien auch Zweifel geschürt, die keine Berechtigung haben. Das führt dazu, dass sich weniger Menschen impfen lassen. Dies hat im Weiteren zur Folge, dass wir noch sehr lange mit Beschränkungen leben müssen und weiter viele liebe Angehörige verlieren werden. Nur wenn sich eine ausreichende Menge an Menschen impfen lässt, haben wir die Chance auf eine Normalität“,

sagt der Primar. 

Aufteilung auf drei Wochen 

Laut der Information des Land Tirols wurden dem BKH Kufstein 330 Impfdosen zugeteilt. Dort beschloss man den vorhandenen Impfstoff auf drei Wochen aufzuteilen und nicht alles gleich am ersten Tag oder in der ersten Woche zu verimpfen. Dementsprechend habe man den Stoff auch verteilt angefordert. In der Woche von 11. bis 17. Jänner impfte man im Kufsteiner Krankenhaus 100 Mitarbeiter. Von 18. bis 24. Jänner sollen weitere 180 Personen geimpft werden und in der Kalenderwoche fünf dann rund 120. Zugelassen waren klinische Mitarbeiter der Expositionsgruppe I und klinische Mitarbeiter mit Vorerkrankungen oder fortgeschrittenem Alter. Mit der Verteilung auf drei Wochen soll sichergestellt werden, dass im Falle gehäufter Impfreaktionen möglichst kein Team, keine Station und keine Abteilung mit Häufung von Ausfällen, Einspringen etc. zu kämpfen hat.

400 Impfungen im ersten Zyklus 

Erfreulicherweise konnte das Kufsteiner Krankenhaus auch von bisher keinen nennenswerten Personalausfällen infolge der Impfreaktion berichten. Egal ob Pflegekraft, Facharzt, Primar oder Verwaltungsdirektor – wer nicht in der Prioritäten-Liste ist, muss warten, damit diejenigen, die im Covid-Bereich arbeiten zuverlässig dran kommen. Am Ende des ersten Zyklus wird das BKH also rund 400 Impfungen durchgeführt haben, das sind rund 65 Prozent der klinischen Mitarbeiter, die sich im Dezember für eine Impfung angemeldet haben. "Wenn uns das Land mehr Impfstoff zuteilt, dann freuen wir uns. Bedarf haben wir angemeldet", heißt es von Seiten des Krankenhauses.  

„Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, diese Pandemie zu beenden, nicht nur durch die Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch durch vorausschauendes Handeln, im Sinne einer Impfung“,

fasst Primar Zabernigg die Situation zusammen.

Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein finden Sie hier. 

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