INTERVIEW: „Ich bin für das Volk da“

Foto: ofp.kommunikation
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Bezirksblätter: Wildbach ist eine gefragte Band. Wie viele Auftritte absolviert ihr im Jahr?
Ritzer:
60 bis 70 Auftritte, hauptsächlich an den Wochenenden.

BB: Wie bringen Sie das Leben als Musiker mit Ihrem Leben als Großbauer in Ebbs mit 70 Tieren unter einen Hut?
Ritzer:
Das muss man natürlich gut koordinieren, sonst funktioniert das nicht. Und man braucht gute Leute, die einem helfen. Wir fahren ja meist schon Donnerstag in der Nacht los, weil wir auch viel in Deutschland auftreten und kommen dann erst am Sonntag zurück.

BB: Singen Sie auch im Stall?
Ritzer:
Für die Kühe singe ich eigentlich nicht. Aber ich lerne die Texte unter dem Melken, weil das eine entspannte Phase für mich ist. Und ich nutze die Zeit im Stall zum Nachdenken.

BB: Wie sieht bei Wildbach die Probenarbeit aus?
Ritzer:
Im Winter bekommt jeder die Titel, dann treffen wir uns und proben drei Tage lang das Programm für das neue Jahr in unserem Probelokal in Kramsach.

BB: Die Band Wildbach gibt es seit 15 Jahren. Werdet ihr zunehmend rockiger?
Ritzer:
In dieser Zeit hat sich natürlich auch ein Wandel vollzogen. Aber wir haben im Herzen schon immer gewusst, dass wir Rocker sind. Rock ist unser Hauptaugenmerk.

BB: Sie nennen sich ja jetzt auch „Fürst Balthazar“. Seit wann gibt es diese Figur und wie ist die Idee entstanden?
Ritzer:
Die Idee schwirrt schon lange in unseren Köpfen herum, aber seit einem halben Jahr „lebt“ der Fürst.

BB: Warum haben Sie sich gerade für die Rolle als Fürst entschieden?
Ritzer:
Wenn man sich das Mittelalter anschaut, dann sieht man, dass die Fürsten immer für das Volk da waren. Deshalb ist auch die Idee entstanden, dass ich zum Fürsten werde. Ich will mit den Leuten eine Party feiern, bin quasi für‘s Volk da. Ich möchte den Leuten, die in unsere Konzerte kommen, Freude und Spaß vermitteln. Ich lebe ja vom Volk, von meinen Fans.

BB: Wie gliedert sich der „Fürst Balthazar“ in die Band Wildbach ein? Haben die anderen Bandmitglieder auch Rollen?
Ritzer:
Ja, es gibt dann noch zwei Minister und die Lady in Black.

BB: Wie fühlt man sich als „Fürst Balthazar“ auf der Bühne?
Ritzer:
Wenn ich mein Fürstengewand anziehe, schlüpfe ich automatisch in die Rolle und damit in eine andere Welt. Die Kleidung hilft und ist Teil des Rituals.

BB: Wie haben die Fans auf den Fürsten reagiert?
Ritzer:
Das ist eigentlich extrem. Die Fans akzeptieren mich als Fürs-ten. Sie bedanken sich nach dem Auftritt schon bei mir und sagen „Hallo, mein Fürst“ oder „Danke für den schönen Abend, mein Fürst“. Wir wollen, dass das Publikum in die Welt des Fürsten eintreten kann. Wenn ich mein Gewand wieder ausziehe, dann lege ich das „Fürst-Sein“ wieder ab.

BB: Haben Sie als „Fürst“ auf der Bühne mehr Spaß als zuvor?
Ritzer:
Spaß hat es immer gemacht, aber jetzt ist das halt gehobener und hat Stil.

BB: Was ist das Ziel des Fürsten?
Ritzer:
Mit möglichst vielen Leuten Party zu feiern.

LINK zu kurzem VIDEO mit "Fürst Balthazar":

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