Massenschlägerei auf der Skipiste am Schatzberg in der Wildschönau

Eine solche Art von Brutalität auf Tiroler Pisten hat es bisher wohl noch nie gegeben. Belgische Urlaubsgäste schlugen auf Bedienstete der Wildschönauer Bergbahnen mit aller Gewalt ein - die Folge: Ein Schwer-und ein Leicht verletzter Liftangestellter, und die Frage wie solch rohe Gewalt auf einer Skipiste überhaupt möglich ist!

Zu einem spektakulären Einsatz durch die Bundespolizei kam es am Vormittag des letzten Donnerstag im Skigebiet Schatzberg in der Wildschönau. Im Gebiet des Thalerkopf-Schleppliftes kontrollierten zwei Berbahnbedienstete die Lift-Anlage, als diese bemerkten dass belgische Gäste beim bergwärtsfahren immer wieder die Schleppspur verließen.

Der Betriebsleiter machte die Skifahrer auf die Gefahren aufmerksam und forderten diese auf, dies sofort zu unterlassen.

Mit Skischuhen ins Gesicht getreten
Was dann folgte ist Wild-West in Reinkultur: Die Belgier begannen mit Skistöcken auf die Lifter einzudreschen, Höhepunkt der Massenschlägerei war dann, als man einem der beiden Bergbahnangestellten den Anorak über den Kopf zog, und mit Skischuhen mehrfach in das Gesicht trat.

Inzwischen beteiligten sich immer mehr belgische Gäste an dieser Schlägerei. Die beiden als sehr korrekt und hilfsbereit bekannten Liftbediensteten hatten gegen diese Übermacht nicht die geringste Chance.

Die Liftler alarmierten darauf hin die Bundespolizei, die dann mit Hubschrauber zum Schauplatz der Schlägerei auf den Schatzberg flogen.

In Handschellen per Hubschrauber zu Tal
Inzwischen musste einer der Bergbahnangestellten mit schweren Verletzungen in das Klinikum nach Innsbruck geflogen werden, ein weiterer wurde vor Ort genäht. Die Bundespolizei unter Einsatzleiter Johann Egger vom Polizeiposten Oberau verhafteten darauf hin mehrere Belgier die in Handschellen per Hubschrauber ins Tal gebracht wurden.

Vom Vorfall sehr betroffen
Bergbahnchef Arndt Krogmann zeigt sich von diesem Vorfall sehr betroffen und stellt sich voll hinter seine Mitarbeiter, die als sehr zuverlässig bekannt sind. Auch der Wildschönauer Tourismus-Direktor Thomas Lerch ist zutiefst betroffen: ” Auf solche Gäste verzichten wir gerne, solch brutale Aktionen sind bei uns einfach fremd”.

BGM Rainer Silberberger: „Ich wünsche den beiden Liftlern alles Gute und dass sie wieder schnell gesund werden, es kann einfach nicht sein, dass man für „Sicherheits-Hinweise” so brutal abgestraft wird”.

Über diesen Vorfall wird es noch viele Diskussionen geben, auch der Staatsanwalt wird sich für diese neue Art der Gewalt auf den Skipisten interessieren.

Den beiden Liftbediensteten geht es nach Auskunft der Bergbahn nicht besonders gut, vor allem der Schock über diesen schlimmen Vorfall wird die beiden wohl noch länger verfolgen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.