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Stadt Kufstein muss sparen und schiebt Wunschprojekte auf

Kufstein muss den Sparstift ansetzen und schiebt alle Wunschprojekte vorerst auf - dazu zählt unter anderem das geplante, neue Sportzentrum.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Festungsstadt muss 2 Millionen Euro im ordentlichen Haushalt einsparen, Projekte wie Sportzentrum werden vorerst nicht umgesetzt, aber auch Personal soll abgebaut werden. 

KUFSTEIN. Der Sparstift macht auch vor der Stadt Kufstein nicht Halt. Wie die meisten Gemeinden muss auch die Festungsstadt im Angesicht der derzeitigen Budgetsituation in Österreich sparen.

Wunschprojekte müssen warten

"Ich glaube, dass man alle Projekte, die reine Wunschprojekte waren, jetzt einmal auf die längere Bank schieben muss", erklärt Bürgermeister Martin Krumschnabel im Gespräch mit MEINBEZIRK KUFSTEIN. Das obwohl der Schuldenstand der Stadt Kufstein gut ist. Die Stadt hat in den letzten Jahren rund 8 Millionen Euro an Schulden abgebaut, erklärt der Stadtchef. In Planung waren nun eigentlich weitere Investitionen in Projekte, wie das Sportzentrum oder eine neue Volksschule in Endach. 

2 Millionen einsparen

Diese müssen nun vorerst warten, denn es ist – in finanzieller Hinsicht – Achtsamkeit angesagt. Es geht hier einerseits um die Co-Finanzierungen durch Bund und Land, wo ein extremer Sparkurs vorherrscht. Diese dürften weitgehend ausfallen. Andererseits wurde der Stadtgemeinde über den Gemeindeverbund angekündigt, dass Kufstein für das nächste Jahr mit rund 2 Millionen Euro weniger Abgabenertragsanteilen rechnen muss. 
"Das heißt, dass wir nun irgendwo 2 Millionen im ordentlichen Haushalt einsparen müssen", sagt Krumschnabel. Nachdem die Fixkosten der Stadt sehr hoch sind (vor allem in den Bereichen Personal, Mieten oder Gebäudeerhaltung), seien die freien Mittel nicht mehr vorhanden. 
Krumschnabel spricht sich dafür aus, in Österreich dem Beispiel Deutschlands zu folgen. Der Nachbar investiert für die Infrastruktur 500 Milliarden Euro (Sondervermögen Infrastruktur), während Österreich Infrastrukturprojekte nun verschiebt. "Infrastruktur geht über hunderte Jahre und gehört zum Wirtschaftswachstum unbedingt dazu", so Krumschnabel.

Personalabbau, weniger Events

Projekte, die die Stadt trotz des Sparkurses umsetzen wird, sind der Um- bzw. Neubau des Hechtseerestaurants und der Ausbau der Neuen Mittelschule. Der geplante Sportplatz ist derzeit in der Warteschleife. Als Spar-Werkzeuge nennt Krumschnabel Maßnahmen einerseits den Personalabbau – übersetzt bedeutet das vor allem, dass Stellen in der Stadtgemeinde nicht mehr nachbesetzt werden.
Neben der Kürzung von Förderungen und Subventionen werden andererseits aber auch stadteigene Veranstaltungen reduziert. So könnten – laut einem von Kulturreferent Klaus Reitberger vorgelegten Sparprogramm – im Kulturbereich möglicherweise rund 100.000 Euro im nächsten Jahr gespart werden, wie Krumschnabel erklärt. "Wir sind ständig dabei, Einsparungspotenziale zu suchen", sagt der Stadtchef. Berechnungen und die Planung für das nächste Jahr seien auf Gemeindeebene aber schwierig, da man derzeit noch keine genauen Informationen seitens des Bundes vorliegen habe, was, wo und wie viel genau eingespart wird. 

Wunsch: Kindergarten und Schule

Als ein Wunschziel nennt Krumschnabel die Sanierung oder den Neubau des Kindergartens in Endach. "Und ich hätte schon gerne nach wie vor eine Schule in jedem Stadtteil", sagt der Stadtchef. Nachdem man aber derzeit keine Not im Schulbereich habe, könne der Neubau von Schulen natürlich nicht "ganz oben stehen". Langfristig sieht Krumschnabel für die Stadtentwicklung aber große Vorteile, wenn jeder Stadtteil eine eigene Schule hätte. 

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