Zukunftsvisionen
Neuer WK-Obmann der Bezirksstelle Kufstein stellt sich vor
Manfred Hautz ist der neue Obmann in der WK-Bezirksstelle Kufstein und präsentierte seine Pläne für die Zukunft.
KUFSTEIN (red). Der neue Obmann der WK-Bezirksstelle Kufstein, Manfred Hautz, stellt seine Ziele für die nächsten Jahre vor. Neben der Corona-Pandemie gilt es, zahlreiche weitere Herausforderungen rund um den Wirtschaftsstandort Kufstein zu bewältigen. Im Rahmen der Pressekonferenz bedankt er sich außerdem bei seinem Vorgänger Martin Hirner für dessen Einsatz und die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
„Unsere Mitglieder sollen wissen, dass wir ihnen als Ansprechpartner weiterhin stets zur Seite stehen und Unterstützung bieten“,
so Bezirksstellenleiter Peter Wachter, der künftig gemeinsam mit dem neuen Obmann die Interessen von mehr als 6.500 Betrieben mit rund 50.000 Beschäftigten vertritt.
Förderungen und Unternehmen
Für die Unternehmer waren die zwei Lockdowns eine große Herausforderung. Hautz ist der Meinung, dass diese von der Regierung sehr planlos umgesetzt worden sind und wünscht sich für die Zukunft eine weitsichtigere Strategie, dass alle Beteiligten leichter damit umgehen können. Ein wichtiges Thema sind auch die Wiedereinstellungszusagen für Saisonarbeiter. Dadurch, dass sich aber die Eröffnung durch den zweiten Lockdown nach hinten verschoben hat, werde man viele der Stammmitarbeiter verlieren, da diese sich nach einem anderen Job umschauen oder vom AMS vermittelt werden. Man sollte die Kurzarbeit sofort nach Wiedereinstellung aktivieren können und nicht erst nach einem Monat, um diesem Problem vorzubeugen, erklärte der WK-Obmann. Ein weiteres Problem seien die coronabezogenen Förderungen, diese würden sehr zaghaft und verspätet fließen. Die Behörden, in denen die Abwicklung erfolgt, seien überlastet. Hier, denkt Hautz, sollte man sich Hilfe dazu holen und zwar von Seiten der Militärakademie, der Polizeischulen und wenn diese Ressourcen erschöpft sind, BWL-Studenten für Kurzjobs engagieren. Trotzdem sei es seiner Meinung nach einzigartig, was Österreich mit den Förderungen in der Krisenzeit auf die Beine gestellt hat.
Zusammenarbeit mit Bayern
Die Zusammenarbeit mit Bayern sei touristisch und wirtschaftlich sehr wichtig, speziell für den Bezirk Kufstein und die vielen grenzübergreifenden Projekten. Auch viele Arbeiter pendeln täglich über die Grenze. "Ich glaube in einer wirtschaftlich angespannten Zeit, in der wir uns jetzt befinden, in der die Wirtschaft so strapaziert ist, wäre der Zusammenhalt wichtig und auch von Nöten. Speziell mit so einem Partner und Nachbarn wie Bayern es ist und immer war. Dass wir in diesen Zeiten, wo kein einziger touristischer Verkehr aufgrund des Lockdowns auf unseren Straßen unterwegs war, anfangen mit der Blockabfertigung, ist, glaube ich, komplett das falsche Signal, das wir da aussenden und auch nicht nötig ist. Ich würde mir wünschen, dass man wieder zu dem gewohnt guten Verhältnis mit unserem großen Nachbarn zurückkehrt. Es wäre schön, wenn die zuständigen Personen während des Jahreswechsels in der besinnlichen, ruhigen Zeit in sich gehen und wieder in Richtung Frieden gehen", sagt der WK-Obmann.
Das bringt die Zukunft
Für die Zukunft zählt für Hautz in erster Linie der Facharbeitermangel. Über die WK laufen bereits einige Projekte mit Schulen zum Thema Lehre und Facharbeiterausbildung. Im kommenden Jahr soll dieses Vorhaben intensiviert und weiter ausgearbeitet werden.
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