Schulprojekte
Neues Elektronenmikroskop für die Chemie-HTL Kramsach

Eine Schülerin beobachtet das Elektrolysebad zum Eloxieren. | Foto: Chemie-HTL Kramsach
8Bilder
  • Eine Schülerin beobachtet das Elektrolysebad zum Eloxieren.
  • Foto: Chemie-HTL Kramsach
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Das Auflösungsvermögen eines Elektronenmikroskops ist fast 1.000 x größer als das eines Lichtmikroskops. Damit können die SchülerInnen der Chemie-HTL Kramsach feinste Materialschichten untersuchen.

Seit dem vergangenen Schuljahr steht in den Laboratorien der Chemie-HTL Kramsach ein neues Elektronenmikroskop. Dieses Messinstrument verschafft mit Hilfe eines Elektronenstrahls einen Blick in die mikroskopischen Dimensionen von Materialien. Das Messgerät wurde mit der Unterstützung des Fördervereins der Chemie-HTL Kramsach angeschafft und ist ein wesentlicher Beitrag für ein modernes Schullaboratorium.

Hauchdünne Beschichtungen untersuchen

Zum Einsatz kommt das Gerät in sehr unterschiedlichen Anwendungen. Da in einer Chemie-HTL herkömmliche Verfahren der Industrie ein Thema sind, wird in Kramsach im Technologischen Laboratorium das Eloxalverfahren durchgenommen. Dabei anodisieren die SchülerInnen ein Werkstück aus Aluminium, wodurch sich eine Oxidschicht auf der Oberfläche ausbildet, die das Werkstück härter und widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse macht. Ein interessanter Nebeneffekt für die Gestaltung von Oberflächen ist die besondere bienenwabenartige Struktur, die man mit verschiedenen Farbstoffen einfärben kann.
Mit Hilfe des Elektronenmikroskops kann man nun die aufgebrachte Eloxalschicht genauer untersuchen. Von besonderem Interesse sind die erzielten Schichtdicken in Abhängigkeit der Verfahrensparameter wie zum Beispiel Stromdichte oder Dauer der Oxidation.
Das Eloxalverfahren ist auch für die SchülerInnen der Fachschule und der Aufbaulehrgänge/Kollegs (Fassaden-, Metall- & Glastechnik sowie Objektdesign & Produktion) am Schulstandort interessant, weil eine außerordentliche Vielfalt an Farbgestaltung möglich ist.

Projekt für sieben Schulen

In den Schuljahren 2020/21 und 2021/22 wird das Elektronenmikroskop in einem schulübergreifenden Schwerpunkt zum Thema Mikroplastik zum Einsatz kommen. Die HTL Kramsach ist dafür Partnerin im vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie geförderten Projekt „mi(croplastik)-trace in alpine space“. Das Projekt verknüpft sieben Tiroler Schulen mit Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft, es wird koordiniert vom Verein klasse!forschung.

LINK zum epaper #yolo-das Schülermagazin

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.