Demenz
Tiroler Gesundheitsfonds fördert Pilotprojekt in Kufstein

"Mit der Unterstützung des Pilotprojektes am BKH Kufstein wurde ein weiterer Schritt unternommen, um eine bestmögliche Delirprävention tirolweit zu forcieren“, sagte LR Bernhard Tilg | Foto: Land Tirol/Gerhard Berger
  • "Mit der Unterstützung des Pilotprojektes am BKH Kufstein wurde ein weiterer Schritt unternommen, um eine bestmögliche Delirprävention tirolweit zu forcieren“, sagte LR Bernhard Tilg
  • Foto: Land Tirol/Gerhard Berger
  • hochgeladen von Magdalena Gredler

Der Tiroler Gesundheitsfonds unterstützt ein Pilotprojekt des Bezirkskrankenhaus Kufstein mit 22.000 Euro. Es soll vor allem demenzkranken Patienten helfen.

KUFSTEIN (red). Ein Krankenhausaufenthalt ist besonders für demenzkranke Patienten mit einem erhöhten Risiko verbunden, für eine gewisse Zeit an einem akuten Verwirrtheitszustand zu leiden – dem sogenannten „Delir“. Um dies bestmöglich zu vermeiden, erarbeitet das Bezirkskrankenhaus (BKH) Kufstein mit dem Projekt „Demenz/Delir am BKH Kufstein – Wir schaffen Kompetenz“ ein strukturiertes Demenz- und Delirmanagement.  Im Rahmen des Qualitätsförderungsprogramm des Tiroler Gesundheitsfonds wird das Projekt mit Mitteln in der Höhe von 22.000 Euro unterstützt.

„Das Delir ist eine der häufigsten Komplikation im Rahmen einer Demenzerkrankung. Wir wollen diese außerordentliche Belastung für die Betroffenen selbst, aber auch deren Angehörigen und die betreuenden Personen nach Möglichkeit durch gezielte Prävention verhindern“,

informiert Gesundheitslandesrat und Vorsitzender des Tiroler Gesundheitsfonds Bernhard Tilg.

Prävention, Früherkennung, Frühtherapie

Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen sowie Beeinträchtigungen des Gedächtnisses und Orientierungsverlust sind Symptome eines Delirs. Ebenso können Denkstörungen mit kognitiven Einschränkungen auftreten. Bereits bei der Aufnahme in ein Krankenhaus würden rund zwanzig Prozent der über 65-Jährigen Anzeichen eines Delirs zeigen, deren Wahrscheinlichkeit bei Vorliegen einer Demenz in erheblichem Maße zunimmt. Allein der plötzliche Umgebungswechsel durch einen Krankenhausaufenthalt stelle für Demenzkranke eine Stresssituation dar, wie  Alexandra Lambauer, Pflegedirektorin vom BKH Kufstein erklärte. Bleibt die Diagnose eines Delirs unerkannt und unbehandelt, kann dies zur Veränderung der Persönlichkeit bis hin zur Unfähigkeit führen, in das vorherige gewohnte Leben zurückzukehren. Dem wird ab Herbst mit Präventions-, Früherkennungs- und Frühtherapiemaßnahmen auf ausgewählten Pilotstationen am BKH Kufstein entgegengewirkt.

Demographischer Wandel als Herausforderung

Durch den demographischen Wandel steige nicht nur das Alter der Patienten, sondern auch die Komplexität der Diagnosen und Hilfsbedarfe: „Die Prävention in diesem Bereich ist essentiell, um potentiell langfristige negative Auswirkungen bestmöglich zu verhindern. Das Land Tirol unterstützt ähnliche Präventionsprojekte unter anderem am Landeskrankenhaus Innsbruck und am Bezirkskrankenhaus St. Johann. Mit der Unterstützung des Pilotprojektes am BKH Kufstein wurde ein weiterer Schritt unternommen, um eine bestmögliche Prävention tirolweit zu forcieren“, beschreibt Tilg den Stellenwert dieses Pilotprojektes.

Weitere Infos zum Thema Bezirkskrankenhaus Kufstein finden Sie hier. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.