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Vermeintliches "Aus" für Inspektion in Kundl fordert Diskussion

Eine vermeintliche Zusammenlegung der Polizeiinspektionen Kundl und Kramsach sorgte für viele Diskussionen. | Foto: Polizeiinspektion Kundl
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  • Eine vermeintliche Zusammenlegung der Polizeiinspektionen Kundl und Kramsach sorgte für viele Diskussionen.
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Vermeintliche Umstrukturierungsmaßnahme in Kundl bringt Diskussion um Polizeistruktur. Laut der Bezirkspolizeikommandantin ist aktuell aber keine Zusammenlegung mit der Polizeiinspektion Kramsach geplant. 

KUNDL, BEZIRK KUFSTEIN. Ein angebliches, mögliches "Aus" für eine eigenständige Polizeiinspektion in Kundl sorgt aktuell für Wirbel in Kundl. Die Polizeiinspektion Kundl sollte nämlich mit jener in Kramsach zusammengeführt werden, wenn man Gerüchten glaubt. Das brachte bereits laute Gegenrufe aus der Politik. Laut Bezirkspolizeikommando gibt es aktuell aber keine solchen geplanten Vorhaben. 
Reinhold Siess, Personalvertreter bei der LPD Innsbruck sah indes Züge von konkreten Plänen: „Seitens des Polizeikommandos Kufstein wird angedacht die PI Kundl mit der PI Kramsach zusammenzuführen. Die acht Planstellen blieben zwar erhalten, jedoch ginge die Selbstständigkeit der PI Kundl verloren, da die Dienststelle keinen Dienststellenleiter, bzw. Dienststellenleiterstellvertreter mehr haben wird, sondern vorerst lediglich als Dienstantrittsstelle geführt werden würde", so Siess. Er befürchte, dass die Polizeipräsenz in den beiden Gemeinden wegen des größeren Einsatzortes darunter leiden würde. 

Politik kritisiert vermeintliche Zusammenlegung

Auch die Bürgermeister der beiden betroffenen Gemeinden, Alois Margreiter und Anton Hoflacher hatten sich gegen eine solche Umstrukturierung ausgesprochen, sie befürchteten eine baldige Schließung. Margreiter fordert den Erhalt einer selbständigen PI in Kundl. „Eine Zusammenlegung sehe ich als ersten Schritt der Schließung. Es ist auch Anspruch des ländlichen Raums, einen direkten Ansprechpartner in Sicherheitsfragen vor Ort zu haben“ , so Margreiter. 
Zu Wort meldete sich auch NR Josef Hechenberger: „Durch die Zersplitterung des Einsatzgebietes der Beamten leidet vor allem das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung “, so Hechenberger. Immer mehr Polizeidienststellen seien österreichweit in der Vergangenheit zusammengeführt worden. 
Auch die FPÖ kritisiert die zur Diskussion stehende Zusammenlegung. „Eigentlich dachte ich, dass wir mit der Arbeit von Herbert Kickl als Innenminister den Boden für einen Paradigmenwechsel bereitet haben und man künftig eher darüber nachdenkt wie man die Polizeistrukturen im Sinne des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung sinnvoll ergänzen könnte. Stattdessen prolongiert man nun die höchst gefährliche Strategie seiner ÖVP-Vorgänger und wälzt weitere Pläne zur Zerschlagung wertvoller Strukturen im Sicherheitsbereich“, so der FPÖ- Landtagsabgeordnete Christofer Ranzmaier.

Bezirkspolizeikommandantin Astrid Mair widerspricht: "Derzeit ist mit Sicherheit nichts geplant", so Mair.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Bezirkspolizeikommandantin Astrid Mair widerspricht: "Derzeit ist mit Sicherheit nichts geplant", so Mair.
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Mair: "Derzeit nichts geplant"

Bezirkspolizeikommandantin Astrid Mair widerspricht jedoch: "Derzeit ist mit Sicherheit nichts geplant", so Mair gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Wichtig sei es, Dienststellen zu stärken, die Bevölkerung müsse ein Gefühl der Sicherheit haben. Sich die derzeitige Situation in Kundl anzusehen, gehöre zu ihrer Aufgabe. 
Aktuell gibt es acht Planstellen in der Polizeiinspektion, davon sind sechseinhalb auch tatsächlich besetzt, wobei die Polizisten 4.600 Kundler Gemeindebürger und 3.500 Bürger der Gemeinde Breitenbach betreuen. Die Beamten müssen sich zudem um ein großes Gewerbegebiet mit mehreren Tausend Pendlern und eine dementsprechend vielbefahrene Bundesstraße, nämlich die B 171, kümmern. (bfl)

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Bezirkspolizeikommandantin Astrid Mair widerspricht: "Derzeit ist mit Sicherheit nichts geplant", so Mair.  | Foto: Barbara Fluckinger
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