Asyl
Wohncontainer kommen für Kufstein, aber nicht am Kasernenareal

Bereits im Jahr 2015 wurde in Kufstein einer von damals fünf Übernahmepunkten von Flüchtlingen eingerichtet. Nun soll an der Münchnerstraße ein Containerdorf für 150 Flüchtlinge errichtet werden.  | Foto: Noggler/BB Archiv
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  • Bereits im Jahr 2015 wurde in Kufstein einer von damals fünf Übernahmepunkten von Flüchtlingen eingerichtet. Nun soll an der Münchnerstraße ein Containerdorf für 150 Flüchtlinge errichtet werden.
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Land verzichtet auf den umstrittenen Standort Kaserne und bringt dafür 150 Personen in der Münchner Straße in Containern unter.

KUFSTEIN. Das vom Land angekündigte Asyl-Containerdorf für Kufstein wird kommen. Wie das Land gegenüber den REGIONALMEDIEN KUFSTEIN bestätigt, haben weitere intensive Gespräche mit der Stadtgemeinde Kufstein stattgefunden. Dabei konnte vereinbart werden, eine Unterkunft für bis zu 150 geflüchtete Personen in Form von Wohncontainern in der Münchner Straße in Kufstein vorzubereiten. "Derzeit finden in Abstimmung mit allen Partnern finale Detailplanungen statt", so die Pressestelle des Landes.
Der Meldung, dass die Stadt Kufstein 150 Flüchtlinge in einem Containerdorf am Kasernenareal unterbringen soll, hatte eine Welle an Reaktionen in der Festungsstadt hervorgerufen. Bürgermeister Martin Krumschnabel hatte nach Bekanntwerden der Pläne des Landes hinsichtlich des Containerdorfes eine Quote und eine Aufteilung der Flüchtlinge im Bezirk bzw. in Tirol gefordert (die REGIONALMEDIEN KUFSTEIN berichteten).

Land verzichtet auf Kasernenareal

Nun hat Krumschnabel mit LH-Stv. Georg Dornauer letzte Woche besprochen, dass das Land auf den umstrittenen Standort Kaserne verzichtet und dafür 150 Personen insgesamt in der Münchnerstraße unterbringt und dort Container errichtet.
Dort ist das Land bereits seit Jahren Pächter. Die Stadt Kufstein hat dabei keinen rechtlichen Einfluss auf die Unterbringung in Kufstein und ist im Bauverfahren verpflichtet, die Genehmigung zu erteilen, wenn alles in Ordnung ist. 

"Ich stehe dazu, dass Tirol und damit auch Kufstein seinen Beitrag leistet, da diese Menschen ja schon in Österreich sind und es keine Lösung ist, das einfach zu ignorieren", sagt Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel. Er hatte bereits eine Flüchtlings-Aufteilung auf die Gemeinden gefordert.   | Foto: Barbara Fluckinger
  • "Ich stehe dazu, dass Tirol und damit auch Kufstein seinen Beitrag leistet, da diese Menschen ja schon in Österreich sind und es keine Lösung ist, das einfach zu ignorieren", sagt Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel. Er hatte bereits eine Flüchtlings-Aufteilung auf die Gemeinden gefordert.
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Sonst "unkontrolliert unterwegs"

"Ich bin aber der Meinung, dass es jedenfalls menschenwürdige Unterkünfte braucht und diese dort geschaffen werden können. (...) Ich stehe dazu, dass Tirol und damit auch Kufstein seinen Beitrag leistet, da diese Menschen ja schon in Österreich sind und es keine Lösung ist, das einfach zu ignorieren", sagt Krumschnabel. Dann wären die Flüchtlinge unkontrolliert unterwegs und würden "dann halt an öffentlichen Orten" nächtigen. Das könne niemand wollen.
Das Land habe Krumschnabel jedenfalls ein Sicherheitskonzept für die Münchnerstraße zugesagt. Derzeit sei die Lage vor Ort extrem ruhig und friedlich. Dabei sei die Münchnernerstraße besser geeignet als die Kaserne, weil dort in der Umgebung viel mehr Menschen wohnen, so der Stadtchef. 

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