Asyl
Wohncontainer kommen für Kufstein, aber nicht am Kasernenareal
Land verzichtet auf den umstrittenen Standort Kaserne und bringt dafür 150 Personen in der Münchner Straße in Containern unter.
KUFSTEIN. Das vom Land angekündigte Asyl-Containerdorf für Kufstein wird kommen. Wie das Land gegenüber den REGIONALMEDIEN KUFSTEIN bestätigt, haben weitere intensive Gespräche mit der Stadtgemeinde Kufstein stattgefunden. Dabei konnte vereinbart werden, eine Unterkunft für bis zu 150 geflüchtete Personen in Form von Wohncontainern in der Münchner Straße in Kufstein vorzubereiten. "Derzeit finden in Abstimmung mit allen Partnern finale Detailplanungen statt", so die Pressestelle des Landes.
Der Meldung, dass die Stadt Kufstein 150 Flüchtlinge in einem Containerdorf am Kasernenareal unterbringen soll, hatte eine Welle an Reaktionen in der Festungsstadt hervorgerufen. Bürgermeister Martin Krumschnabel hatte nach Bekanntwerden der Pläne des Landes hinsichtlich des Containerdorfes eine Quote und eine Aufteilung der Flüchtlinge im Bezirk bzw. in Tirol gefordert (die REGIONALMEDIEN KUFSTEIN berichteten).
Land verzichtet auf Kasernenareal
Nun hat Krumschnabel mit LH-Stv. Georg Dornauer letzte Woche besprochen, dass das Land auf den umstrittenen Standort Kaserne verzichtet und dafür 150 Personen insgesamt in der Münchnerstraße unterbringt und dort Container errichtet.
Dort ist das Land bereits seit Jahren Pächter. Die Stadt Kufstein hat dabei keinen rechtlichen Einfluss auf die Unterbringung in Kufstein und ist im Bauverfahren verpflichtet, die Genehmigung zu erteilen, wenn alles in Ordnung ist.
Sonst "unkontrolliert unterwegs"
"Ich bin aber der Meinung, dass es jedenfalls menschenwürdige Unterkünfte braucht und diese dort geschaffen werden können. (...) Ich stehe dazu, dass Tirol und damit auch Kufstein seinen Beitrag leistet, da diese Menschen ja schon in Österreich sind und es keine Lösung ist, das einfach zu ignorieren", sagt Krumschnabel. Dann wären die Flüchtlinge unkontrolliert unterwegs und würden "dann halt an öffentlichen Orten" nächtigen. Das könne niemand wollen.
Das Land habe Krumschnabel jedenfalls ein Sicherheitskonzept für die Münchnerstraße zugesagt. Derzeit sei die Lage vor Ort extrem ruhig und friedlich. Dabei sei die Münchnernerstraße besser geeignet als die Kaserne, weil dort in der Umgebung viel mehr Menschen wohnen, so der Stadtchef.
Weitere Beiträge aus und rund um Kufstein findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.