ÖBB-Unterinntaltrasse geht in Betrieb

Feierlich wurde im Tunnel bei Radfeld das Band durchtrennt. | Foto: ÖBB/Gerhard Berger
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RADFELD (ck). Mit der Fertigstellung der 40 Kilometer langen Unterinntaltrasse geht eine Hochleistungsstrecke in Betrieb, die zu den modernsten Eisenbahnlinien Europas zählt.
Zum offiziellen Festakt in Radfeld am Montag kamen u.a. Landeshauptmann Günther Platter, ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern, Verkehrsministerin Doris Bures und EU-Koordinator Pat Cox. Alle unterstrichen in ihren Reden die immense Bedeutung der Trasse. Kern nannte die Bahn in Tirol eine "Erfolgsgeschichte" und sieht die Trasse als einen Meilenstein im Sinne der Bahnkunden: „Mit den neuen Hochleistungsstrecken hängt die ÖBB erstmalig das Auto ab und wird zwischen Wien und Innsbruck konkurrenzfähig mit dem Flugverkehr. Kunden, Anrainer und die Tiroler Wirtschaft werden vom Ausbau maßgeblich profitieren.“ Platter sprach von einem "Festtag für Tirol" und dankte den Anrainern für ihr jahrelanges Verständnis. "Der nächste Schritt für die Bahn ist jetzt die Fertigstellung des Brenner Basistunnels", stellte Platter klar.

Mehr Lärmschutz
Die neue Unterinntaltrasse bringt für die Anwohner auch Verbesserungen im Bereich Lärmschutz und steigert somit die Lebensqualität. Schwere Güterzüge, die bisher noch auf der offenen Bestandsstrecke fahren, werden ab Ende 2012 durch die neuen Tunnels geleitet. 30.000 Quadratmeter schalldämpfende Fertigteilelemente wurden verbaut, zusätzlich wurden fünf Kilometer Lärmschutzwände entlang der offenen Bahnstrecke errichtet.

Schnellere Verbindungen
Ab sofort stehen im Unterland zwischen Kundl und Baumkirchen vier Gleise für den Bahnbetrieb zur Verfügung. Die Fahrzeit von Innsbruck nach Wien wird sich ab Dezember um 20 Minuten verkürzen. Auf der bestehenden zweigleisigen Strecke wollen die ÖBB den Nahverkehr in den nächsten Jahren weiter ausbauen.

ZUR SACHE:
2,3 Milliarden Euro Kosten
40 km Streckenneubau zwischen Kundl und Baumkirchen
34,5 km Tunnels, Wannen und eine Galerie
220 km/h maximale Reisegeschwindigkeit
34 Rettungsschächte
6 Zugangsstollen
2200 km Kabel in den neuen Tunnels
35.000 Menschen haben die Baustelle besucht

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