Daten und Fakten
So geht der Bezirk Kufstein in die Wahlen

Am Sonntag, den 27. Februar stehen die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen an. Im Bezirk Kufstein gibt es 88.329 Wahlberechtigte. | Foto: NeumayrMMV
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  • Am Sonntag, den 27. Februar stehen die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen an. Im Bezirk Kufstein gibt es 88.329 Wahlberechtigte.
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88.329 Bürger und Bürgerinnen werden am Sonntag ihre Stimme abgeben – ein Überblick über Kandidaten und Kandidatinnen sowie Listen im Bezirk Kufstein. 

BEZIRK KUFSTEIN. Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen stehen in 273 Tiroler Gemeinden vor der Tür. Am Sonntag, den 27. Februar haben im Bezirk Kufstein 88.329 Wahlberechtigte die Möglichkeit, ihre Stimmen abzugeben. Es sind insgesamt 128 Listen, die heuer in den dreißig Bezirksgemeinden zur Wahl antreten.
Dabei stehen im Bezirk insgesamt siebzig Kandidaten und Kandidatinnen für ein Bürgermeisteramt zur Verfügung – immerhin um sieben Kandidaten/-innen mehr als noch im letzten Wahljahr 2016. Frauen sind nach wie vor in der Minderheit, wenn es um die Bewerbung zum Gemeindeoberhaupt geht. Nur zehn Prozent aller Bürgermeisterkandidaten und -kandidatinnen im Bezirk Kufstein sind Frauen, darunter auch die beiden amtierenden Bürgermeisterinnen Hedi Wechner (Wörgl) und Elisabeth Daxauer (Niederndorferberg). 

Kufstein hat meiste Chef-Anwärter

Die meisten Bewerber für den "Chefsessel" gibt es in der Bezirkshauptstadt Kufstein, wo acht Kandidaten für das Bürgermeisteramt zur Verfügung stehen. In Wörgl sind es immerhin sieben. Dabei ist es keine Selbstverständlichkeit, dass mehrere Kandidaten um das höchste Amt in der Gemeinde rittern. In neun Orten des Bezirkes gibt es nur einen Bürgermeisterkandidaten bzw. Bürgermeisterkandidatin: Bgm. Markus Bischofer in Alpbach, Bgm. Rudolf Puecher in Brixlegg, Bgm. Georg Aicher-Hechenberger in Erl, Bgm. Dieter Martinz in Mariastein, Bgm. Elisabeth Daxauer in Niederndorferberg, Bgm. Georg Kitzbichler in Rettenschöss, Bgm. Peter Payr in Schwoich und Bgm. Hannes Eder in der Wildschönau. Hinzu kommt der neue Bürgermeisterkandidat Rainer Fankhauser in Thiersee, der ebenfalls ohne Gegenkandidat antritt. 
Der jüngste Bürgermeisterkandidat im Bezirk ist der 25-jährige Andreas Josef Bramböck von der "Angerberger Zukunft" in Angerberg. Der längste amtierende Bürgermeister ist Rudolf Puecher (Liste des Bürgermeisters) in Brixlegg. Er ist seit 1988, also seit mehr als 33 Jahren, in seinem Amt und ist damit auch im österreichweiten Ranking auf Platz 6 der am längsten dienenden Ortschefs. Auch heuer stellt Puecher sich wieder der Wahl. 

Die meisten Bürgermeisterkandidaten gibt es in der Bezirkshauptstadt Kufstein: acht wollen den Chefsessel im Rathaus für sich gewinnen.  | Foto: BB Archiv
  • Die meisten Bürgermeisterkandidaten gibt es in der Bezirkshauptstadt Kufstein: acht wollen den Chefsessel im Rathaus für sich gewinnen.
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So viele sind politisch aktiv

Im Bezirk Kufstein stehen den Bürgern und Bürgerinnen für die Wahl des Gemeinderates 128 Listen zur Verfügung, das sind um fünf mehr als bei der letzten Wahl im Jahr 2016. Die Anzahl der Wahlwerber und Wahlwerberinnen ist jedoch leicht gesunken. Waren es im Bezirk Kufstein 2016 noch 2.750, so ließen sich heuer 2.727 Personen für ein Mandat aufstellen. Der Anteil der Frauen liegt bei 31 Prozent, 69 Prozent sind männliche Kandidaten. Insgesamt sind im Bezirk 440 Mandate zu vergeben. 
Die meisten Wahlvorschläge finden sich in Kufstein mit zehn Listen, in Kundl gehen acht Listen ins Rennen. In Erl, Mariastein und Rettenschöss treten dagegen jeweils nur zwei Listen an. Auch bei der Anzahl der Wahlberechtigten gibt es im Bezirk Kufstein eine große Bandbreite: Den 322 Wahlberechtigten in Rattenberg sowie 370 in Mariastein stehen Wörgl mit 10.272 und Kufstein mit 14.575 wahlberechtigten Bürgern und Bürgerinnen gegenüber.

Immer weniger bekennen sich zu einer Partei

Ein Trend, der bereits 2016 spürbar war, hat sich 2022 noch verstärkt. Immer seltener finden sich Parteinamen in den Gemeindestuben. Viele Kandidaten entscheiden sich für Namenslisten. Oft findet man die Namen der Großparteien auch in abgewandelter bzw. ergänzter Form.

Insgesamt 128 Listen treten in den dreißig Bezirksgemeinden zur Wahl an. | Foto: Franz Neumayr/BB Archiv
  • Insgesamt 128 Listen treten in den dreißig Bezirksgemeinden zur Wahl an.
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Kufstein und Wörgl bleiben heiße Pflaster

Bei den Gemeinderatswahlen 2016 lag die Wahlbeteiligung im Bezirk Kufstein bei 69,56 Prozent. Dabei kam es vor sechs Jahren in den Städten Kufstein und Wörgl zu keiner Stichwahl, 2022 werden die Karten aber neu gemischt. 
Bürgermeisterin Hedi Wechner ("Liste Hedi Wechner") sieht sich in Wörgl einem bunt-gemischten Herausforderer-Team aus erfahrenen Kommunalpolitikern und "Polit-Neulingen" gegenüber. Michael Riedhart geht für "Wörgl bewegen/Team Michael Riedhart" ins Rennen, Iris Kahn will die "Wörgler Grünen" in ein gutes Ergebnis führen. Auch Christian Huter (Freiheitliche Wörgler Liste) hat bereits Erfahrung in der Kommunalpolitik. Neu ins Rennen gehen Roland Ponholzer ("Wir für Wörgl/Liste Roland Ponholzer"), Christoph Huber ("NEOS Wörgl") und Richard Linser ("Menschen Freiheit Grundrechte"). 
In Kufstein fordern gleich sieben Kandidaten den amtierenden Bürgermeister Martin Krumschnabel ("Die Parteifreien") heraus: Richard Salzburger geht für die neu formierte "Kufsteiner Volkspartei - Die Stadtpartei" in den Wahlkampf, Walter Thaler startet mit seinem "Team Walter Thaler/GKL", Stefan Graf kandidiert für die "Kufsteiner Grünen", Alexander Gfäller-Einsank geht für die Liste "Für Kufstein SPÖ/Parteifreie" ins Rennen, Birgit Obermüller kandidiert für die "Kufsteiner NEOS", Christofer Ranzmaier startet für die FPÖ Kufstein und Neueinsteiger Lukas Blunder tritt als Bürgermeisterkandidat für die "MFG" an. Keinen Kufsteiner Bürgermeisterkandidaten stellen die Listen "Wir Kufsteiner - Volkspartei" sowie "Stimme der Bürger". (bfl)

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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