Themenabend: Zukunft des ländlichen Raums

- „Regionalität muss man auch leben“ – LA Alois Margreiter überreichte BM Andrä Rupprechter einen Geschenkskorb mit regionalen Spezialitäten.
- Foto: Tiroler VP
- hochgeladen von Melanie Haberl
LA Margreiter: „Regionalität muss man auch leben“
BREITENBACH. „Der ländliche Raum hat Zukunft“, daran gab es für den Tiroler Bundesminister Andrä Rupprechter und LA Bgm. Alois Margreiter bei einer in Breitenbach abgehaltenen Veranstaltung keinen Zweifel. Mehr als 150 Besucher waren kürzlich Margreiters Einladung zu einem Themenabend zum ländlichen Raum gefolgt. Sie erlebten einen Abend mit abwechslungsreichen, aber durchaus auch kontroversen Diskussionen.
Landflucht auch in Tirol ein Thema
Es sei beileibe kein Selbstläufer, dass ländliche Regionen auch in Zukunft als Wirtschafts- und Lebensraum erhalten bleiben. Die Urbanisierung mache auch vor Tirol nicht halt, mahnte ÖVP-LA Alois Margreiter zu Beginn ein. Gerade in peripheren Regionen wie dem Außerfern oder Osttirol zeige sich dieser Trend. „Das wirkungsvollste Mittel gegen die Landflucht ist die gezielte Investition in Infrastruktur vor Ort. Tirol ist hier vorbildlich unterwegs und schaut drauf, dass auch entlegene Täler nicht unter die Räder kommen. Entwicklungen wie in Frankreich, wo mittlerweile ganze Talschaften entvölkert sind, gilt es in Tirol zu verhindern“, so Margreiter.
TTIP weckt Emotionen
Besonders kontrovers wird derzeit die Diskussion zum transatlantischen Abkommen TTIP geführt. Bundesminister Rupprechter betonte, dass es bei den Verhandlungen für ihn ganz klare Linien gebe, die man nicht überschreiten dürfe. Das Streichen von Herkunftsbezeichnungen, wie es sich die USA wünsche, sei für ihn kein Thema. Auch eine Aushöhlung der hohen heimischen Lebensmittel-, Umwelt- und Tierschutzstandards komme nicht in Frage, so Rupprechter, der klarstellte: „Bevor wir ein schlechtes Abkommen kriegen, ist mit lieber, wir kriegen gar keines.“
Klares Bekenntnis zum Hochwasserschutz
Österreichs Umweltminister erneuerte zudem seine Zusagen, was den Hochwasserschutz im Tiroler Unterland betrifft. Auch wenn es im Zuge der Verhandlungen und Planungsarbeiten zu Mehrkosten komme, werde sich der Bund nicht aus der Verantwortung stehlen. „An den Kosten darf und wird ein Hochwasserschutz im Unterland nicht scheitern. Jetzt gilt es, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören auch ausreichende Retentionsräume“, machte Rupprechter klar.
Gelebte Regionalität
Abschließend machten sowohl Rupprechter als auch Margreiter auf die hohe Verantwortung aufmerksam, die beim Thema Regionalität jeder einzelne trage. „Lokale Wirtschaftskreisläufe mit heimischen Produkten überleben nur, wenn die Konsumenten sie auch unterstützen. Regionale Anbieter sind auf die heimische Bevölkerung angewiesen. Wir können nicht laut gegen TTIP schreien und zugleich nicht bereit sein, für Lebensmittel einen Preis zu zahlen, von dem der heimische Erzeuger auch leben kann“, verdeutlichte Margreiter. „Regionalität ist etwas, das wir auch tagtäglich leben müssen“, waren sich Rupprechter und Margreiter abschließend einig.
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