VP-Margreiter zum Hochwasserschutz: „Fakten statt Märchen müssen Debatte leiten“

ÖVP-LA Alois Margreiter hofft auf mehr Sachlichkeit in der Hochwasserdebatte. | Foto: Tiroler VP
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BEZIRK. "Der Bau eines effektiven Hochwasserschutzes im Tiroler Unterland ist ein Jahrhundertprojekt, das polarisiert und mitunter die Emotionen auch einmal hochgehen lässt. Trotzdem steht eines fest: Wenn wir die Menschen im Tiroler Unterland und ihr Eigentum in Zukunft vor der zerstörerischen Kraft eines Hochwassers schützen wollen, gibt es keine Alternative zum gemeindeübergreifenden Hochwasserschutzprojekt. Als Bürgermeister stehen wir den betroffenen Menschen im Wort, die notwendigen Vorarbeiten auf Gemeindeebene so rasch wie möglich voran zu treiben“, drängt der Breitenbacher Bürgermeister LA Alois Margreiter einmal mehr auf ein gemeinsames Vorgehen.

Fakten statt Märchen
Der ÖVP-Landtagsabgeordnete ortet in der Debatte nach wie vor großen Aufklärungsbedarf. So sei beispielsweise der kürzlich von Michael Dessl und Martin Moser aus Kundl erhobene Vorwurf, dass das Land eine „kalte Enteignung“ von Retentionsflächen plane, nicht wahr. „Richtig ist vielmehr, dass die Interessenten, in diesem Fall der Wasserverband, mit den jeweiligen Besitzern der Retentionsflächen eine Dienstbarkeits-Vereinbarung abschließen sollten, damit die Flächen im Hochwasserfall dann auch wirklich zur Verfügung gestellt werden. Die Grundbesitzer werden dafür im Gegenzug natürlich finanziell entschädigt. Von Enteignung kann also überhaupt keine Rede sein“, stellt Margreiter klar. Auch die vom Kundler Vizebürgermeister Michael Dessl aufgestellte Behauptung, dass in der Sonderausgabe der Landeszeitung zum Hochwasserschutz die Erhöhung des Retentionsvolumens im Gebiet Kundl/Radfeld „nicht ansatzweise erwähnt wird“ sei falsch. „Auf Seite 13 wird unter der Überschrift „drei Retentionsräume“ klar ausgewiesen, wie viel die Flächen in Zukunft aufnehmen sollen“, nimmt Margreiter eine weitere Richtigstellung vor. Weiters hält der Abgeordnete fest, dass die in den Gefahrenzonenplänen ausgewiesenen gelben und roten Zonen keineswegs, wie von manchen fälschlicherweise immer in dem Raum gestellt, eine Böswilligkeit oder einen Willkürakt des Landes darstellen. "Vielmehr sind sie eine Darstellung der derzeitigen, rein auf Fakten beruhenden Gefährdungssituation, welche die notwendige Grundlage für Schutzprojekte ist."

„Angesichts der Dimension des Projektes ist die harte und intensive öffentliche Debatte logisch und im Sinne einer bestmöglichen Lösung auch absolut zu begrüßen. Als Bürgermeister und Gemeinderäte stehen wir den betroffenen Menschen aber im Wort, alles zu tun, um möglichst rasch ihren Schutz sicher zu stellen. Entscheidend ist deshalb, dass wir den notwendigen Diskurs mit Fakten und nicht mit Märchen führen. Nur dann werden wir schnellstmöglich zu einer gemeinsamen Lösung kommen, die Leben und Eigentum der Menschen im Unterland schützt“, hofft Margreiter auf mehr Sachlichkeit in der Hochwasserdiskussion.

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