Sportgespräch
Fußballsport im Mittelpunkt

TFV-Präsident Josef Geisler über den Dächern der Festungsstadt Kufstein im Tiroler Unterland. | Foto: Schwaighofer
  • TFV-Präsident Josef Geisler über den Dächern der Festungsstadt Kufstein im Tiroler Unterland.
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BEZIRKSBLAETTER-Sportgespräch mit TFV-Präsidenten Josef Geisler im Hotel Andreas Hofer in Kufstein.

KUFSTEIN. Josef Geisler ist nicht nur TFV-Präsident, sondern auch ÖFB-Vizepräsident und Vizepräsident im ASVÖ Landesverband Tirol.

"Mein persönliches Interesse zum Sport ist umfangreich. Der Focus liegt als TFV-Präsident verständlicherweise schon sehr im Bereich des Fußballsports",

so Josef Geisler, der für das BEZIRKSBLAETTER-Sportgespräch eigens aus dem Zillertal anreiste.

BEZIRKSBLATT: Der Tiroler Fußballsport steht wieder einmal in einem Liga-Umbruch. Wie sieht hier die Ist-Situation aus? Wohin führt die Zukunft?

Josef Geisler:

"Für die derzeitig laufende Meisterschaft wurde ja frühzeitig vor Saisonbeginn 2023 der Ligaverlauf vom TFV vorgegeben. Dasselbe haben wir derzeit auch für die kommende Spielsaison 2023/24 gemacht. Dabei ist es nicht leicht, es jedem recht zu machen. Die Regionalliga West steht im überregionalen ÖFB-Bereich, der Rest der darunter liegenden Fußballligen im Amateurbereich des Tiroler Fußballverbandes."

Hält die Regionalliga West?

"Wenn hier das Thema Salzburg/Oberösterreich angesprochen sein sollte, so ist die Durchführung für die kommende Saison fix. In weiterer Folge sollte es aber kein Denkverbot für weitere Veränderungen geben, obwohl meine derzeitige Richtung steht für eine Einheitlichkeit der dritthöchsten Spielklasse mit drei Regionalligen - Ost, West und Mitte."

Mit der Regionalliga Tirol?

"Ja, so wie bereits in diesem Spieljahr, so auch in der Spielsaison 2023/24. Dazu eine Richtigstellung da es in den Medien und auch in Vereinsführungen verschiedenste Meinungen dazu gibt. Nicht nur in Tirol hält man im Westen Österreichs der damals neu eingeführten Regionalliga, nennen wir es an dieser Stelle Landes-Verband-Regionalliga (Regionalliga Tirol), als Unterbau für die Regionalliga West 2023/24 fest. Auch in Vorarlberg hält man als Unterbau an ihrer damals eingeführten Eliteliga als RLW-Unterbau fest. Nur Salzburg kehrt als Unterbau zu seiner Salzburg Liga zurück. Und nur dort gibt es Stimmen, gemeinsam mit Oberösterreich für eine Veränderung der dritthöchsten österreichischen Fußballliga."

Bei uns gibt es zusätzliche kritische Stimmen, wie zu früher Frühjahrsbeginn, Kritik an der Punkteteilung und ähnliches.

"Auch hier gibt es kein Denkverbot der Vereine. Wie ich aber schon sagte, allen kann man es nicht recht machen. Eine Ligaerneuerungen ist immer mit Härtefällen verbunden. Das Kriterium für die getroffene Entscheidung ist umfangreich. Kritische Stimmen gibt es wegen der 5er-Team Play Off Regelung - in der RLT OPO und UPO. Mathematisch und in der zur Verfügung stehenden Frühjahrs-Spielzeit war eine andere Möglichkeit nicht möglich. Wir müssen die nächsten zwei Monate in einen sauren Apfel beißen, für eine dementsprechende Fußball-Sommer-Urlaubspause 2023 und um den Spielbetrieb 2023/24 in geordnete Bahnen zu führen. Nächstes Jahr gibt es diese Probleme nicht mehr. Und für diese Saison 2023 - einen Fixabsteiger in der Hypo Tirol Liga, kein Absteiger in den 1. Klasse Spielklassen - und vermutlich in allen anderen Tiroler Unterhaus Spielklassen werden die Absteiger in Relegationsspielen Ost/West ermittelt - immer angedacht, dass es keine Anzahlveränderung - durch Rückziehungen von Mannschaften und Auflösungen von Vereinen gibt."

Ein kurzer Blick zum Fußball Nachwuchs und ein Blick zurück auf die Tiroler Hallenmeisterschaft, Hallen-Nachwuchscup.


"Ganz glücklich sind wir über die vergangenen Hallenmeisterschaft alle nicht. Wie, und unter welchen Umständen es zu dieser holprigen Durchführung kam hat sportliche wie auch organisatorischen Hintergrund. Das zuständige TFV-Gremium arbeitet bereits penibel an der Hallenmeisterschaft 2024 und es kommt an bestimmten Punkten sicher zu einer Veränderung. Die teils gerechtfertigte Kritik wird im Zuständigkeitsbereich des TFV-Nachwuchses sehr ernst genommen."


Drei Buchstaben - ÖFB?

"Wenn die Präsidenten Frage angesprochen ist, so wünsche ich mir, dass die interimistische Führung des ÖFB mit Sommerbeginn abgeschlossen ist. Wie gesagt es ist ein Wunsch. Das Präsidium besteht aus den neun Landes-Verbandspräsidenten und dem Vertreter der Bundesliga - es geht dabei um Zuständigkeiten für den Profibereich wie auch den Breitensport. Inwieweit und unter welchen Voraussetzungen unterschiedliche Zuständigkeiten angedacht werden können, gilt es ehestens zu erarbeiten. Mit der Positionsbesetzung alleine ist es nicht abgetan. Der Apparat muss im gesamten "ÖFB-Haus" funktionieren. Dazu gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen, aber sicher keine Zerwürfnissse oder Streit."

Das Sportgespräch mit Tirols Fußball-Präsidenten, führte Friedl Schwaighofer.

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