Kraxeln und plantschen beim Reintalersee

Foto: Alpbachtal Seenland
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KRAMSACH. Vor sechs Jahren hatte der Kramsacher Bergführer Thomas Nothdurfter die Idee, die Felswand oberhalb des Reintalersees mit zwei gut ausgebauten Klettersteigrouten zu erschließen. Die jahrelangen Bemühungen seitens der Gemeinde Kramsach und Alpbachtal Seenland Tourismus das Projekt umzusetzen haben sich rentiert, denn seit Ende 2013 liegen alle Genehmigungen vor und auch die Finanzierung steht. In Summe kostet das geförderte Leaderprojekt etwa 60.000 Euro. Noch laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren, aber ab Juni können erfahrene Bergsteiger die Wand durchsteigen.

Einzigartiges Naturerlebnis

„Mit dem Klettersteig Reintalersee wird der Alpinsport in Tirol durch ein echtes Bergjuwel bereichert“, meint Stefan Wierer, einer der beiden Bergführer, die seit Wochen die Sicherungen anbringen. Natürlich erfordere so ein Ausflug in die Vertikale ein gewisses Maß an Überwindung. Daran würden auch die Seile und Stahltritte nichts ändern können. Dennoch sind die Schlüsselstellen machbar, denn bei der Gestaltung der Route steht das Naturerlebnis im Mittelpunkt. Wer über ein wenig Erfahrung, Kraft und Trittsicherheit verfügt, der kann entlang dieser beiden Klettersteige in Gegenden vordringen, die er ohne Steighilfe nie zu Gesicht bekommen würde.

Beste Kombination für Familien

Dazu meint Markus Kofler, Chef des Tourismusverbandes Alpbachtal Seenland: „Durch die Errichtung des Klettersteiges ist es uns gelungen, die perfekte Kombination von Bergsport und Badespaß anzubieten“. Man kommt vom selben Parkplatz sowohl zur Wand als auch zum See. Speziell für Familien ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. „Während ein Teil in den Wänden klettert, liegt der Rest genüsslich am See. Und gemeinsam lässt man den Tag in einem der umliegenden Restaurants ausklingen“, so Kofler.

Zwei Routen, zwei Schwierigkeitsgrade

Der Zustieg startet östlich der Bushaltestelle „Kramsach Parkplatz Halbinsel“ und führt über einen cirka 20 minütigen Fußweg zu einer idyllischen Waldlichtung. Hier befindet sich die Einstiegsstelle für beide Routen. Die mittelschwere Tour ist laut Plan mit dem Schwierigkeitsgrad B-C bewertet.
„Man benötigt schon ein bisschen Kraft, Geschick und Mut, um die ziemlich steilen 250 Seilmeter zu überwinden“, sagt Stefan Wierer. Dennoch bleibe trotz aller gebotener Aufmerksamkeit genug Zeit, um die landschaftlichen Reize und faszinierenden Aussichten genießen zu können.
Die zweite Route ist eine Sport-Klettersteigvariante, die mit dem Schwierigkeitsgrad D-E bewertet wird. „Diese Tour fordert sogar geübten Sportskanonen alles ab“, so Wierer. Überhängende Steigleitern, senkrechte und geneigte Felswände bieten erfahrenen Alpinisten tolle Möglichkeiten, die Grenzen ihrer Kletterkunst auszuloten. Der Abstieg führt über den Wanderweg „Bärengrube“ etwa 45 Minuten wieder zurück zum See. Alles in allem sollte man für die Tour circa drei Stunden einplanen.
Aktuelle Infos unter www.klettersteig-reintalersee.at

Foto: Alpbachtal Seenland
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